Orangen-Aktion

Süß statt bitter! Orangen ohne Sklaverei

Orangen ohne Sklaverei  – darum geht es bei der Aktion „Süß statt bitter“. Dabei bekommen Erntehelfer  einen gerechten Lohn und Kleinbauern in Kalabrien einen angemessenen Preis für ihr Obst. So will die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gemeinsam mit vielen Partnern auf moderne Sklaverei in Süditalien und ganz Europa aufmerksam machen. Daran beteiligen sich beispielsweise Weltläden, Unverpackt- und Naturkostläden sowie Kirchen- und Pfarrgemeinden. Die Orangenaktion unterstützt eine andere Art der Landwirtschaft in Kalabrien und stärkt zugleich die Flüchtlingshilfe „Mediterranean Hope“ der Waldenser Kirche in Italien.

In Süditalien hat die Orangenernte gerade in der Winterzeit Hochkonjunktur. Viele Erntehelfer schuften allerdings für einen Hungerlohn – etwa 35 Euro (Saison 2023/24) für einen langen Tag knochenharter Arbeit. Sie hausen unter erbärmlichen Bedingungen in Zelten, Containern oder baufälligen Hütten. Weil große Konzerne und Handelsketten den Preis diktieren, müssen viele kleinbäuerliche Betriebe ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt.

Der Verein „SOS Rosarno“ in Kalabrien setzt diesem menschenunwürdigen System etwas entgegen. Er zahlt Bauern einen fairen Preis und ermöglicht Saisonkräften eine menschenwürdige Arbeit. Er beschäftigt Migranten mit regulären Arbeitsverträgen, zahlt ihnen Tariflöhne sowie Sozialbeiträge. Der Verein vertreibt Orangen nur von Betrieben, die ökologisch produzieren, und organisiert den Verkauf an Bioläden und Gruppen solidarischen Konsums. Einen Zwischenhandel gibt es nicht. Bei der Ernte dieser Orangen erhalten die Wanderarbeiter, meist afrikanische Migranten, einen gerechten Lohn und Kleinbauern in Kalabrien einen angemessenen Preis für ihr Obst. Die Orangen helfen dabei, moderne Sklaverei zu beenden und Menschenrechte zu achten.

„Mediterranean Hope“ leistet auch in Rosarno humanitäre Hilfe für Geflüchtete und Migranten. Mit Spenden aus der Orangen-Aktion werden unter dem Motto „Lichter für Rosarno“ Fahrräder der Wanderarbeiter mit Lampen ausgestattet, damit sie sicher zu den Plantagen fahren können. Zudem werden Schlafsäcke und warme Jacken für die Wanderarbeiter gekauft, denn die Nächte in den Zelten sind bitterkalt. Zudem konnte ein “Haus der Würde” (Dambe So) etabliert werden. Hier finden Erntehelfer eine Unterkunft und Initiativen einen Ort sich zu treffen.

Weitere Informationen auf der Homepage der Orangen-Aktion: www.faire-orangen.de

Ein Heftchen für Kinder zur Orangen-Aktion ist erschienen. Es thematisiert in kindgerechter Weise die Situation der Erntehelfer auf den Orangenplantagen und wie mit Fairen Orangen ein Unterschied gemacht werden kann. Das Heftchen findet sich hier zum Download. Es kann gedruckt bestellt werden. Das Heftchen wurde von dem Orangen-Netzwerk Bergisches Land erstellt.
Das Heft (28 Seiten, Format 14,8×14,8 cm) kann gedruckt bestellt werden. Die Mindestbestellmenge liegt bei 50 Heftchen. 50 Heftchen werden für 16,- Euro abgegeben; 75 Heftchen für 24,- Euro und 100 Heftchen für 32,- Euro; jeweils inkl. MwSt. Hinzu kommen noch die Versandkosten.
Bestellanfragen bitte an: oikos-Institut der EKvW, Gabriele Schultz, Olpe 35, 44135 Dortmund, Mail: gabriele.schultz@ekvw.de, Tel: 0231-5409-75
Aus den Bildern wurde ein kleines Video erstellt, das alternativ gezeigt werden kann  Zum Film

Kontakt

  • Katja Breyer
  • 0231 5409-73

  • Stellv. Leitung; Kirchlicher Entwicklungsdienst, Entwicklungspolitik, Brot für die Welt, Inlandsförderung