oikocredit

Mit Geld nachhaltig handeln

Private Sparerinnen und Sparer unterschätzen ihre Macht. Sie können entscheiden, wie und wo sie ihr Geld so anlegen, dass es Mensch und Umwelt nützt. Sie können, wie in England oder den USA schon geschehen, Banken und Treuhändern Druck machen, ihre Geldgeschäfte offenzulegen und ihnen im Zweifel ihr Geld entziehen. Es gibt Alternativen und Handlungsspielräume, nicht nur beim Kaffee- und Kleiderkauf, auch beim Geld.

Oikocredit: weltweit solidarisch

Eine Pionierin des ethischen Investments ist die Genossenschaft Oikocredit. Sie wurde 1975 im Umfeld des Weltkirchenrates gegründet. Die Initiator*innen wollten verhindern, dass die Rücklagen der Kirchen weiter den Vietnamkrieg und die Apartheid mitfinanzierten. Heute ist Oikocredit eine der wenigen international agierenden Genossenschaften und eine angesehene soziale Investorin. Sie ist offen für alle, die ihre Vision von einer gerechten globalen Gemeinschaft teilen. Kirchen, Gemeinden, Weltläden, Initiativen, Vereine und rund 59.000 Privatpersonen beteiligen sich derzeit weltweit mit über einer Milliarde Euro an der Genossenschaft. Fast die Hälfte der Anlegenden kommt aus Deutschland.

Oikocredits Konzept war in den 1970er Jahren innovativ und ist es auch noch heute: Die Genossenschaft setzt darauf, Menschen die Möglichkeit zu geben, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Dafür vergibt Oikocredit Kredite und Kapitalbeteiligungen an rund 500 Partnerorganisationen weltweit, ein Großteil von ihnen soziale Unternehmen, die wirtschaftlich benachteiligten Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen bieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Finanzierung von landwirtschaftlichen Kooperativen und nachhaltigen Unternehmen im Energiesektor. Vielen Partnerorganisationen stellt Oikocredit Beratungs- und Schulungsangebote in den unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung.

Interessierte haben die Möglichkeit, Mitglied in einem der sieben regionalen Förderkreise in Deutschland zu werden. Die Förderkreise sind Vereine mit ehrenamtlichen Vorständen, die die Interessen der Anleger*innen in der Genossenschaft vertreten und regionale Netzwerke pflegen.   Sie bieten ihren Mitgliedern Bildungsangebote und überregionale Austauschformate zu entwicklungspolitischen Themen und die Arbeit von Oikocredit im Globalen Süden. Darüber hinaus haben die Mitglieder die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren und in Regionalgruppen zu vernetzen.

Die Partnerorganisationen werden von Oikocredit sorgfältig ausgewählt. Ziel ist, ausschließlich Vorhaben zu finanzieren, die eine  nachhaltige soziale Wirkung erzielen, insbesondere Frauen zu mehr Selbstermächtigung verhelfen und keine negativen Auswirkungen auf den lokalen Umwelt- und Klimaschutz haben. Frauenempowerment Oikocredit arbeitet mit Unternehmen zusammen, die Frauen die Möglichkeit zur finanziellen Inklusion bieten und in den Führungsebenen der Kooperativen anstellen.

Darunter zum Beispiel Unternehmen in Indien und Ghana, die bezahlbare Solarenergie in Dörfer und Städte bringen, Mikrofinanzorganisationen, die mit Krediten, Krankenversicherungen, Gesundheitsvorsorge und finanzieller Grundbildung zehntausenden Frauen auf dem Land eigenes Einkommen und mehr Selbstbewusstsein eröffnen.

Ihre Ansprechpartner in der Region:

Die Geschäftsstelle des Bonner Förderkreises beantwortet alle Fragen rund um die Vereinsmitgliedschaft und Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement. www.westdeutsch.oikocredit.de / 0228 6880 280

Wenn Sie in die Genossenschaft investieren möchten, wenden Sie sich am besten direkt an Oikocredit Deutschland (www.oikocredit.de)

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