Krieg in Nahost

Für Frieden in Israel und im Nahen Osten – Gebete, Materialien und Informationen für Gemeinden

Tausende Menschen in Israel sind am 7. Oktober Opfer eines brutalen Überfalls durch die radikalislamische Terrorgruppe Hamas geworden. Sie ist vor allem aus dem Gaza-Streifen nach Israel eingedrungen und hat vielerorts israelische Bürgerinnen und Bürger brutal attackiert und getötet. Mindestens 1.200 Menschen wurden laut offiziellen Angaben bislang getötet, mindestens 5.000 Menschen wurden dabei auch schwerverletzt.

Zudem wurde eine große Zahl von Menschen von der Hamas entführt. Neben Israelis wurden auch andere Staatsangehörige, darunter einzelne Deutsche verschleppt. Viele von ihnen sind Frauen, Kinder und junge Erwachsene, die an einem Musikfestival in der Nähe des Gazastreifens teilgenommen hatten. Hamas-Terroristen hatten die Teilnehmenden des Musikfestivals angegriffen, so dass allein hier etwa 260 Menschen ermordet wurden. Bei den darauf erfolgten israelischen Gegenangriffen im Gazastreifen wurden bislang mehr als 10.000 Menschen getötet sowie etwa 27.000 Palästinenserinnen und Palästinenser verletzt, darunter auch viele Schwerverletzte (Angaben der UN OCHA vom 10.11.2023).

Als Evangelische Kirche von Westfalen stehen wir an der Seite Israels, verurteilen den Terrorangriff der Hamas und trauern mit den Angehörigen der israelischen Opfer. Wir denken und beten auch für die Opfer auf palästinensischer Seite, die in Folge des Terroranschlags getötet, verletzt und obdachlos wurden und sehen mit großer Sorge die humanitären Folgen für die Zivilbevölkerung

Daher laden wir zu Gebeten und zum Gedenken für die Betroffenen und Opfer der Gewalt in Israel und in Palästina ein. Mögen die Gebete und das Gedenken dazu beitragen, den Frieden im Nahen Osten zu fördern, damit nicht weitere Menschen Opfer von Zerstörung und Gewalt werden, und auch als ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Menschen in Israel und Palästina verstanden werden.

Das oikos-Institut für Mission und Ökumene hat Informationen zum Konflikt veröffentlicht, Materialien für Friedensgebete erarbeitet und weitere Materialien zusammengestellt.

Der Terrorangriff  der Hamas auf Israel, der Krieg im Nahen Osten und die Folgen – Eine Orientierungshilfe für die Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche von Westfalen, 15.11.23 zur Orientierungshilfe

Entwürfe des oikos-Institutes für Friedensgebete

  • Vorschlag für ein Gedenk-, Bitt- oder Friedensgebet Zum Download (Word-Datei)
  • Vorschlag für ein Friedensgebet, z. B. im Rahmen der Friedensdekade zur Situation im Nahen Osten Zum Download (Word-Datei)

Die Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache zu Jerusalem lädt jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag zu einem Online-Gebet ein, jeweils 18.00 Uhr MEZ (19.00 Uhr in Jerusalem). Der Zoom-Zugang für alle Gebete: Direktlink oder Meeting-ID: 976 8331 9026 / Kenncode: 391044

Ein multireligiöses Gebet angesichts des Israel-Gaza-Krieges hat die Initiative “Rabbis for Human Rights” initiiert und veröffentlicht (in Englisch) – zum Download

Beschreibung und Einschätzungen der Situation durch das oikos-Institut

Für das Friedensgebet des oikos-Institutes wurde die Situation in Israel und im Nahen Osten sowie die ökumenischen Beziehungen und Partnerschaften der EKvW dargestellt. Diese finden Sie hier: Vorbemerkung und Einführung

Beschreibung und eine vorläufige Einschätzung der aktuellen Lage durch das oikos-Institut – auch im Blick auf unsere ökumenischen Partnerinnen und Partner in Israel und Palästina sowie auf unsere Rolle als Evangelische Kirche von Westfalen, Stand 24.10.23 – zum Dokument

Berichte von Partnern der Ev. Kirche von Westfalen aus dem Nahen Osten

Schilderung der Situation in Beit Jala, Westjordanland, durch Burghard Schunkert und dem Lifegate Team Rehabilitation, 26.10.23 – zum Brief

Ein Appell von Pastor Ashraf Tannous, Evang. Luth Kirche der Reformation, Beit Jala (Westjordanland) mit Bitte um Unterstützung durch Spenden und Gebete, 30.10.23 – zum Brief in Englischzum Brief in Deutsch

Die gegenwärtige Situation der Schule Talitha Kumi in Beit Jala schildert Laura Bishara, Palästinensische Schulleiterin. zum Bericht  Matthias Wolf, Direktor der Schule, beschreibt in einem Zeitungsinterview die Lage.  zum Interview

Das Leo Baeck Education Centre in Haifa informiert in einem Newsletter über ihre Situation. zur Webseite

Ein Bericht zur Situation des Burqin Rehabilitation Center in Jenin, Westjordanland  zum Bericht

Andere Berichte

Uwe Gräbe, ehemaliger Propst in Jerusalem und derzeit Nahostreferent der Evangelischen Mission in Solidarität (ems), schildert in einem Interview die Situation des zerstörten christlichen Al Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt. 5.11.23 zum Interview

Die Friedensaktivistin Vivian Silver, Mitgründerin der Friedensorganisationen Women Wage Peace, wurde von der Hamas ermordet. Bericht zu der Arbeit 

Auswirkungen in Deutschland

Der Soziologe und Antisemitismusforscher, Dr. Klaus Holz, reflektiert Antisemitismus in Deutschland in einem Interview mit der FR, 12.10.23. zum Artikel

Uns ist eine differenzierte Sicht auf den Krieg im Nahen Osten ein wichtiges Anliegen. Die hier veröffentlichten Stellungnahmen wurden unter diesem Aspekt ausgewählt.

In der weltweiten Ökumene

  • Kirchenleitende im Heiligen Land rufen zur Deeskalation und zur Achtung der Menschenrechte auf – zum Aufruf
  • Der Exekutivrat des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) ruft zu Waffenstillstand und der Einrichtung humanitärer Korridore auf (13.11.23) : Erklärung in Englisch und in Deutsch
  • Brief des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Card. Pizzaballa, an die Diözese, 24.10.23 – Brief in EnglischBrief in Deutsch
  • Der Gemeinsame Ausschuss der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Katholischen Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) haben eine Erklärung veröffentlicht, 8.11.23  in Englisch –  in Deutsch

In Deutschland – Landeskirchen, EKD, Missions- und Hifswerke

  • Solidarität mit den Opfern und Frieden im Nahen Osten – Stellungnahme des Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit – zur Stellungnahme
  • Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein! – Stellungnahme des ems (Evangelische Mission in Solidarität) – zur Stellungnahme
  • Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl mit Israel, Rede von Präses Dr. h.c. Annette Kurschus, EKD-Ratsvorsitzende am 22.10.23 in Berlin – zur Rede
  • Dem Terror sind alle Menschen gleichgültig – Beitrag von Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt – zum Blogbeitrag vom 20.10.23
  • Feuerpause in Gaza muss mehr humanitäre Hilfe ermöglichen – Pressemitteilung vom 24.11.23

In den Kirchenkreisen der Ev. Kirche von Westfalen

Wir haben hier alle uns bekannten Stellungnahmen zum Nahostkrieg aus Synoden der Kirchenkreise der EKvW veröffentlicht.

Für die Schule

Das Pädagogische Institut der EKvW hat eine aktuelle Sammlung mit Materialien für Kinder im Grundschulalter erstellt. Zur Materialsammlung

Das Bistum Essen hat eine Materialsammlung für den Religionsunterricht zusammengestellt. Zur Materialsammlung

Nahostkonflikt in der Schule – Empfehlungen für Lehrkräfte und Eltern vom Forum Ziviler Friedensdienst e. V. Zur Materialsammlung

Sie können die Menschen und Gruppen unterstützen, die sich für Frieden und Menschenrechte in Israel und im Nahen Osten einsetzen.

Spenden Sie für Humanitäre Arbeit in Israel und im Nahen Osten

Die Evang. Luth Kirche der Reformation in Beit Jala (Westjordanland) unterstützt Familien in der Region, die aufgrund des Krieges direkt vom Verlust der Arbeit betroffen sind, mit den dringend benötigten Lebensmitteln, Wohnkosten und Schulgebühren. Das Abraham’s Tent Programm ist für Schüler weiterhin geöffnet. Es ist ihnen wichtig, den Schülern die Möglichkeit zu geben, weiter zu lernen.  Zum Brief und Spendenaufruf

Lifegate in Beit Jala (Westjordanland) hilft Menschen mit Behinderung im Heiligen Land (Israel und den palästinensischen Gebieten) sowie in Jordanien, Irak und Ägypten, durch Förderung, (Aus-)Bildung und Therapie, selbstständig leben zu lernen. Auch sie benötigen in dieser Situation Unterstützung. Zum Brief und zur Webseite

Das Leo Baeck Center ist eine der führenden Bildungseinrichtungen Israels, die qualitativ hochwertige Bildungsprogramme auch für besonders bedürftige Schüler aller Religionen, Kulturen und sozioökonomischen Hintergründe anbietet. Zur Webseite mit Spendenmöglichkeit

Die Diakonie Katastrophenhilfe (DKH) unterstützt seit vielen Jahren humanitäre Projekte im Nahen Osten, auch im Gaza Streifen. Im Al-Ahli Arab Krankenhaus in Gaza-Stadt haben Partner der DKH ein Krebsdiagnostikzentrum eingerichtet. Am 17. Oktober wurde das Krankenhaus von Raketen getroffen, dabei starben hunderte Menschen.  Die DKH ruft zu Spenden auf für humanitäre Hilfe in der Region: Spendenaufruf der Diakonie Katastrophenhilfe

Engagieren Sie sich für den Frieden

Beteiligen Sie sich an der Friedensdekade, 12.-22. November 2023. Der zentrale Eröffnungsgottesdienst der Friedensdekade wird am 12. November, um 18:00 Uhr in der Süster-Kirche in Bielefeld gefeiert.  Die Einladung zur und Webseite der Friedensdekade finden Sie hier.

Ein Audio-Impuls, ein Friedenslied sowie Friedensgebete für jeden Tag der Ökumenischen FriedensDekade – das bietet die kostenlose App “Peace and Pray”. Mehr Informationen und zum Download

Begegnung wagen. Ambivalenzen aushalten. Für Frieden eintreten. Online Podiumsgespräch zum Nahost-Konflikt, mit Antje Lütkemeier – Beauftragte für den interreligiösen Dialog des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn und Sprecherin des Forums der Religionen Paderborn, Ralf Lange-Sonntag – Beauftragter für interreligiösen Dialog der EKvW und Pfarrerin Birgit Reiche – Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in
Westfalen e.V., 16.01.24, 18.00-19.30 Uhr, Informationen und Anmeldung

Am 1. März 2024 wird der Weltgebetstag der Frauen begangen. Im Mittelpunkt steht die Situation palästinensischer Frauen. Wir haben Informationen und Materialien zum Weltgebetstag 2024 zusammengestellt – zur Webseite

Kontakt

  • Ralf Lange-Sonntag

  • 0231 5409-13

  • Interreligiöser Dialog; islamischer Dialog; christlich-jüdischer Dialog; Naher und Mittlerer Osten
  • Dr. Christian Hohmann

  • 05731 7448695

  • Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK); Catholica; Orthodoxie; Koordination Region Ostwestfalen