“Süß statt bitter”: Orangen-Aktion wieder gestartet

Ausstellung in Hamm – Vortragsreihe in Westfalen

Die Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ der westfälischen Kirche gegen Ausbeutung ist wieder gestartet. Dabei werden faire Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift aus Kalabrien in Süditalien verteilt und verkauft. Die erste Lieferung wird Ende November erwartet. An der Aktion beteiligen sich wieder viele Weltläden, Kirchen- und Pfarrgemeinden, Kitas, Schulen und viele andere.

Die ungespritzten Früchte liefert der Verein “SOS Rosarno”, der den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitskräften und Einkaufsgemeinschaften hat und auf den Zwischenhandel verzichtet. So kann ein „fairer Preis“ für das Obst erzielt werden. Daneben unterstützt der Verein auch das Projekt „Mediterranean Hope“, ein Programm für Migranten und Geflüchtete des Bundes evangelischer Kirchen in Italien.

Orangen sind in der Winterzeit sehr beliebt. Doch oft werden die Früchte von Wanderarbeiter*innen und Migranten aus Westafrika gepflückt, die einen Hungerlohn für ihre schwere Arbeit erhalten. Viele von ihnen müssen während der Erntezeit in Baracken hausen – ohne Strom und Wasser. Viele Kleinbauern stehen oft selbst unter dem Druck der Supermarktketten und müssen die Orangen unter Preis verkaufen müssen. Dagegen wehrt sich “SOS Rosarno”. Im Rahmen der Aktion „Süß statt bitter“ können nun wieder fair gehandelte Orangen über den Verein bestellt werden.

In Hamm ist derzeit eine Ausstellung “Bittere Orangen” im Haus Caldenhof (Caldenhof 28) zu sehen, die dort bis zum 19. Januar 2024 dauert. Sie wurde von Professor Gilles Reckinger erarbeitet. Der Autor des Buches „Bittere Orangen“ reiste immer wieder nach Rosarno im Süden Italiens, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Erntehelfer, aber auch ihre Geschichte zu dokumentieren. Auf leicht verständliche Weise werden ihre Lebenslagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgesellschaft deutlich. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Reckinger wird im November in Nordrhein-Westfalen mehrere Vorträge unter dem Titel „Das Gesicht der modernen Sklaverei in Europa“ zur Situation der Erntehelfer in und um Rosarno halten. Die Vortragstermine sind:

  • 21. November, 19.00-20.30 Uhr, Lippstadt, Jakobikirche, Lange Str. 69A, mehr
  • 22. November, 19.00-20.30 Uhr, Hamm, Volkshochschule, Platz der Deutschen Einheit 1, mehr
  • 23. November, 19.00-20.30 Uhr, Bottrop, STÜCK.gut, Kirchplatz 2-3, mehr
  • 24. November, 19.00-20.30 Uhr, Solingen, Lutherkirche, Martin-Luther-Straße 12

Zur Aktion gibt es auch ein illustriertes Heft für Kinder. Es thematisiert in kindgerechter Weise die Situation der Erntehelfer auf den Orangenplantagen und warum es faire Orangen braucht. Das Heftchen gibt es hier: Familie Sommer und die fairen Orangen – oikos-Institut

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“Süß statt bitter”: Orangen-Aktion wieder gestartet

Ausstellung in Hamm – Vortragsreihe in Westfalen

Die Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ der westfälischen Kirche gegen Ausbeutung ist wieder gestartet. Dabei werden faire Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift aus Kalabrien in Süditalien verteilt und verkauft. Die erste Lieferung wird Ende November erwartet. An der Aktion beteiligen sich wieder viele Weltläden, Kirchen- und Pfarrgemeinden, Kitas, Schulen und viele andere.

Die ungespritzten Früchte liefert der Verein “SOS Rosarno”, der den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitskräften und Einkaufsgemeinschaften hat und auf den Zwischenhandel verzichtet. So kann ein „fairer Preis“ für das Obst erzielt werden. Daneben unterstützt der Verein auch das Projekt „Mediterranean Hope“, ein Programm für Migranten und Geflüchtete des Bundes evangelischer Kirchen in Italien.

Orangen sind in der Winterzeit sehr beliebt. Doch oft werden die Früchte von Wanderarbeiter*innen und Migranten aus Westafrika gepflückt, die einen Hungerlohn für ihre schwere Arbeit erhalten. Viele von ihnen müssen während der Erntezeit in Baracken hausen – ohne Strom und Wasser. Viele Kleinbauern stehen oft selbst unter dem Druck der Supermarktketten und müssen die Orangen unter Preis verkaufen müssen. Dagegen wehrt sich “SOS Rosarno”. Im Rahmen der Aktion „Süß statt bitter“ können nun wieder fair gehandelte Orangen über den Verein bestellt werden.

In Hamm ist derzeit eine Ausstellung “Bittere Orangen” im Haus Caldenhof (Caldenhof 28) zu sehen, die dort bis zum 19. Januar 2024 dauert. Sie wurde von Professor Gilles Reckinger erarbeitet. Der Autor des Buches „Bittere Orangen“ reiste immer wieder nach Rosarno im Süden Italiens, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Erntehelfer, aber auch ihre Geschichte zu dokumentieren. Auf leicht verständliche Weise werden ihre Lebenslagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgesellschaft deutlich. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Reckinger wird im November in Nordrhein-Westfalen mehrere Vorträge unter dem Titel „Das Gesicht der modernen Sklaverei in Europa“ zur Situation der Erntehelfer in und um Rosarno halten. Die Vortragstermine sind:

  • 21. November, 19.00-20.30 Uhr, Lippstadt, Jakobikirche, Lange Str. 69A, mehr
  • 22. November, 19.00-20.30 Uhr, Hamm, Volkshochschule, Platz der Deutschen Einheit 1, mehr
  • 23. November, 19.00-20.30 Uhr, Bottrop, STÜCK.gut, Kirchplatz 2-3, mehr
  • 24. November, 19.00-20.30 Uhr, Solingen, Lutherkirche, Martin-Luther-Straße 12

Zur Aktion gibt es auch ein illustriertes Heft für Kinder. Es thematisiert in kindgerechter Weise die Situation der Erntehelfer auf den Orangenplantagen und warum es faire Orangen braucht. Das Heftchen gibt es hier: Familie Sommer und die fairen Orangen – oikos-Institut

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