Regiolokale Kirchenentwicklung

Kooperation von Gemeinden

„Da verlieren wir doch unsere Identität!“ – diese Aussage ist immer wieder zu hören, wenn es um Kooperation von Gemeinden geht. Regiolokale Kirchenentwicklung will genau das nicht.

Es geht in der Kooperation zwischen Gemeinden viel mehr um die Stärkung von lokalen Identitäten.

Es geht aber zugleich auch um die Frage, wie die unterschiedlichen Begabungen und Möglichkeiten von Gemeinden gemeinsam mit anderen Gemeinden und deren Besonderheiten, Merkmalen, Qualitäten vernetzt und weiterentwickelt werden können.

Starke Gemeinden sollen Teil einer starken Region sein und die Stärke der Region ist mehr als die Summe ihrer Gemeinden.

Regiolokale Kirchenentwicklung (RKE) bringt deshalb mehrere Perspektiven zueinander:

  1. Auftragsorientierung (Kommunikation des Evangeliums),
  2. Vernetzung unterschiedlicher lokaler (kirchlicher als auch nicht-kirchlicher) Akteure in einer Region (als mehrdimensionalem Gestaltungsraum),
  3. Kooperation der beteiligten Gemeinden in Zusammenarbeit, Profilierung der einzelnen Akteure, gegenseitiger Ergänzung und vertrauensvoller Solidarität,
  4. Öffnung in die jeweiligen Sozialräume.

RKE umfasst damit klassische Regionalentwicklungsprozesse, deutet sie aber als auftragsorientierte Kirchenentwicklungsprozesse auf lokal und regional vernetzter Ebene und ist ein hilfreiches Instrument für städtische und vor allem ländliche Räume.

Zum Lesen:

Michael Herbst & Hans-Hermann Pompe: Regiolokale Kirchenentwicklung. Wie Gemeinden vom Nebeneinander zum Miteinander kommen können. ZMiR:klartext, 5. Auflage, Berlin 2022. Hier herunterladen

Christhard Ebert, Netzwerken für die frohe Botschaft. UNSERE KIRCHE NR. 12 / 17. März 2019. Hier herunterladen