Genussvoll Glauben – INTERN
Genussvoll Glauben
Die hohe Schuldenlast vieler Entwicklungsländer hat dramatische Auswirkungen auf die Bevölkerung. Seit Jahrzehnten schon kämpfen viele Entwicklungsländer gegen untragbar hohe Schuldenberge an, denn deren Tilgung geht zu oft auf Kosten der Menschen in diesen Ländern. Denn um die Schulden zu tilgen, muss ein hoch verschuldeter Staat wichtige Grunddienste einstellen, wie die Bildung, die Gesundheitsversorgung oder Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Dies verhindert Armutsbekämpfung in den Ländern sowie notwendige Investitionen in die Zukunft und in nachfolgende Generationen. Es fehlt an einem fairen und nachhaltigen Umgang mit der Schuldenkrise.
Erlassjahr.de – ein Bündnis für Entschuldung
„Heiligt das fünfzigste Jahr und verkündet Freiheit für alle Bewohner. Ein Erlassjahr soll es für euch sein.“ (Leviticus 25,10)
Das breite Bündnis „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ setzt sich für eine gerechte Gestaltung der Finanzbeziehungen zwischen den Ländern des Nordens und des Südens ein. Erlassjahr.de fordert einen weitreichenden Schuldenerlass für hoch verschuldete Entwicklungsländer, die Streichung illegitimer Schulden sowie die Schaffung einer fairen und transparenten Schuldenkonferenz.
Dieses Bündnis hat es bereits erreicht, dass weitreichende Entschuldungsbeschlüsse von Gläubigerstaaten gefasst wurden, zum Beispiel in Köln und Gleneagles. Diese ersparen den ärmsten Ländern Zahlungen von umgerechnet rund 120 Milliarden Euro an die Gläubiger des Nordens. Als Mosambik Schulden erlassen wurden, konnten 500.000 Kinder mit den freigewordenen Mitteln geimpft werden. Erlassjahr.de ist ein breites Netzwerk, in dem sich viele engagieren. Zu den derzeit etwa 700 Mitträgerorganisationen gehören Landeskirchen, Diözesen, entwicklungspolitische Organisationen, Vereine, Kirchengemeinden, Weltläden. Erlassjahr.de ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk von über 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen. Erlassjahr.de bietet Bildungsveranstaltungen an, führt öffentliche Aktionen durch, arbeitet mit Südpartnern zusammen und engagiert sich in der politischen Arbeit.