Zwangsarbeit in der Fußballindustrie beenden

Gewalt an Frauen in den Fabriken stoppen

Anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland fordern die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC-DE) und die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gerechte Löhne für Näher*innen der Trikots. Damit unterstützen sie den Aufruf der deutschen Nationalspielerin und Mannschafskapitänin Alexandra Popp – sie lief mit einer Armbinde unter dem Motto auf: “Unite For Ending Violence Against Women” (deutsch: Vereint für das Ende von Gewalt gegen Frauen).

An Adidas als Ausstatter und Sponsor der deutschen Nationalmannschaft sowie an andere Unternehmen der Sportartikelproduktion appellieren die Kampagne und Landeskirche, die Zwangsarbeit und damit die Gewalt an Frauen in ihren Zuliefererbetrieben zu beenden. Denn bisher werden Textilarbeiter*innen systematisch ausgebeutet und erhalten nur einen Hungerlohn, wie mehrere Studien der CCC-DE belegen.

Zahlreiche namhafte Sportartikelmarken lassen ihre Trikots und andere Artikel in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten produzieren. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken dort sind oft schlecht und auch gesundheitsgefährdend, weil Umweltstandards nicht eingehalten werden Beschäftigte sind meist abhängig vom Job, sie werden misshandelt und sogar missbraucht.

„90 Euro kosten die Fußballtrikots, die zur WM verkauft werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen davon aber nur 90 Cent“, sagt Katja Breyer, Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen und im oikos-Institut zuständig für entwicklungspolitische Themen. Der Lohn reiche keinesfalls aus, damit die Frauen und ihre Familien davon leben können.

Adidas schulde den Näherinnen zudem immer noch Lohn für bestellte Aufträge, die das Unternehmen in der Corona-Pandemie kurzfristig storniert hatte. Allein in Kambodscha seien mehr als elf Millionen US-Dollar nicht an Beschäftigte in den Zuliefererfabriken ausgezahlt worden.

Nicht gezahlte Löhne sind laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) ein Indikator für Zwangsarbeit, wie Isabell Ullrich, Koordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung, erläutert. „Wir fordern Adidas auf, ein verbindliches Abkommen über Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten in der Lieferkette nie wieder um ihr Geld gebracht werden, das ihnen rechtmäßig zusteht.“

Als Teil des #PayYourWorkers-Bündnisses fordert die Kampagne für Saubere Kleidung den Hauptsponsor Adidas sowie andere Sportartikelhersteller und Modeunternehmen auf, die Rechte der Menschen in ihrer Lieferkette zu achten und einen existenzsichernden Lohn zu zahlen.

Bildzeile: Aktionen auf der ganzen Welt im Rahmen der Aktionswoche #PayYourWorkers #RespectLabourRights im März 2021, die sich gegen Nike, Amazon und Next richtet. CCawdu nehmen adidas, H&M, Inditex, Bestseller, C&A ins Visier. Foto: Clean Clothes Campaign

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Zwangsarbeit in der Fußballindustrie beenden

Gewalt an Frauen in den Fabriken stoppen

Anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland fordern die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC-DE) und die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gerechte Löhne für Näher*innen der Trikots. Damit unterstützen sie den Aufruf der deutschen Nationalspielerin und Mannschafskapitänin Alexandra Popp – sie lief mit einer Armbinde unter dem Motto auf: “Unite For Ending Violence Against Women” (deutsch: Vereint für das Ende von Gewalt gegen Frauen).

An Adidas als Ausstatter und Sponsor der deutschen Nationalmannschaft sowie an andere Unternehmen der Sportartikelproduktion appellieren die Kampagne und Landeskirche, die Zwangsarbeit und damit die Gewalt an Frauen in ihren Zuliefererbetrieben zu beenden. Denn bisher werden Textilarbeiter*innen systematisch ausgebeutet und erhalten nur einen Hungerlohn, wie mehrere Studien der CCC-DE belegen.

Zahlreiche namhafte Sportartikelmarken lassen ihre Trikots und andere Artikel in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten produzieren. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken dort sind oft schlecht und auch gesundheitsgefährdend, weil Umweltstandards nicht eingehalten werden Beschäftigte sind meist abhängig vom Job, sie werden misshandelt und sogar missbraucht.

„90 Euro kosten die Fußballtrikots, die zur WM verkauft werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen davon aber nur 90 Cent“, sagt Katja Breyer, Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen und im oikos-Institut zuständig für entwicklungspolitische Themen. Der Lohn reiche keinesfalls aus, damit die Frauen und ihre Familien davon leben können.

Adidas schulde den Näherinnen zudem immer noch Lohn für bestellte Aufträge, die das Unternehmen in der Corona-Pandemie kurzfristig storniert hatte. Allein in Kambodscha seien mehr als elf Millionen US-Dollar nicht an Beschäftigte in den Zuliefererfabriken ausgezahlt worden.

Nicht gezahlte Löhne sind laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) ein Indikator für Zwangsarbeit, wie Isabell Ullrich, Koordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung, erläutert. „Wir fordern Adidas auf, ein verbindliches Abkommen über Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten in der Lieferkette nie wieder um ihr Geld gebracht werden, das ihnen rechtmäßig zusteht.“

Als Teil des #PayYourWorkers-Bündnisses fordert die Kampagne für Saubere Kleidung den Hauptsponsor Adidas sowie andere Sportartikelhersteller und Modeunternehmen auf, die Rechte der Menschen in ihrer Lieferkette zu achten und einen existenzsichernden Lohn zu zahlen.

Bildzeile: Aktionen auf der ganzen Welt im Rahmen der Aktionswoche #PayYourWorkers #RespectLabourRights im März 2021, die sich gegen Nike, Amazon und Next richtet. CCawdu nehmen adidas, H&M, Inditex, Bestseller, C&A ins Visier. Foto: Clean Clothes Campaign

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