Ökumenische Gemeinschaft in Vielfalt und Diversität

1. Netzwerktag “Internationale Kirchenpartnerschaften in Westfalen”

Um die internationalen ökumenischen Beziehungen der westfälischen Kirche ging es bei einem ersten Netzwerktag. Dazu trafen sich rund 30 Aktive aus Kirchenkreisen und Gemeinden, die Beziehungen zu anderen Kirchen nach Asien, Afrika, Osteuropa sowie nach Amerika in aller Welt pflegen. Zum Info- und Erfahrungsaustausch hatte das oikos-Institut für Mission und Ökumene der Landeskirche nach Bielefeld ins Haus der Kirche eingeladen. Daran nahmen auch junge Erwachsene teil, darunter aus Sri Lanka, Indonesien und Indien. Mehrere von ihnen absolvieren derzeit einen Freiwilligendienst im Kirchenkreis Dortmund oder sind an internationaler Ökumene interessiert.

Der Superintendent des Kirchenkreises Bielefeld, Christian Bald, skizzierte in seinem Grußwort das Anliegen des oikos-Netzwerktages: „Netzwerken, für mehr Gerechtigkeit eintreten, Partnerschaften pflegen.“ Ökumene-Dezernent, Landeskirchenrat Albrecht Philipps (Bielefeld), betonte, „Kirchenpartnerschaften sind das Kernstück der Ökumene bei uns in Westfalen.“ Schon in der frühen Christenheit werde zum einen der Wille, `Eins´ zu sein und zum anderen Vielfalt und Diversität beschrieben, verwies er auf das Johannesevangelium.

„Eins“ zu sein und die „Vielfalt“ wurden bei der Veranstaltung spürbar und erlebbar. So wurde beim Austausch zum Thema Klimagerechtigkeit deutlich, dass alle vom Klimawandel betroffen sind, ob in Rumänien, Guatemala, Tansania oder in Deutschland. Dabei sind die Herausforderungen in den einzelnen Ländern jedoch sehr verschieden. Die Partner in Deutschland müssten vor allem dazu beitragen, die Emissionen zu senken, während in Guatemala oder Tansania eine Energieversorgung sowie Anpassung an den Klimawandel wichtig seien, um Ernährungssicherheit sicherzustellen, hieß es. Ein gemeinsames Projekt im Gartenbau wie etwa zwischen dem Kirchenkreisen Tecklenburg und Otjiwarongo (Namibia) will gegenseitiges Lernen im Umgang mit Folgen wie Wassermangel und gemeinsames Erleben von Schöpfungsspiritualität fördern.

Wie mit Musik und beim gemeinsamen Singen die internationalen ökumenischen Beziehungen gestärkt werden können, davon berichtete Espérance Mirindi. Sie stammt aus dem Kongo und wirkt bei der Evangelischen Pop-Akademie im Bereich „Musik und kulturelle Vielfalt“ an verschiedenen Projekten mit. Das gemeinsame Singen beim Netzwerktag wurde auch von einer Gruppe der Pop-Akademie begleitet.

Gefragt wurde auch danach, wie Jugendliche durch kirchliche Partnerschaftsarbeit erreicht werden können oder die gegenseitigen Beziehungen neu ausgerichtet werden müssen. Die generationsübergreifende Arbeit scheint ein Ansatz zu sein. Sie kann Energien bündeln und die Arbeit fortsetzen, die vor Jahrzehnten von älteren Menschen begonnen wurde, heute aber neue Formen der Zusammenarbeit nutzt.

Auch kritische Fragen müssten gestellt werden, sagte Jean-Gottfried Mutombo, Pfarrer im oikos-Institut und zuständig für Partnerschaften in Afrika: „Wir sollten uns darüber verständigen, was das für ein Netz ist, in dem wir verbunden sind und ob das noch das ist, in dem wir uns heute sicher fühlen können.“ Zuvor hatte der Ökumene-Dezernent von einer Kirche als ökumenische Gemeinschaft gesprochen, die Räume schaffen sollte, um Misstrauen und Missverständnisse zwischen Menschen verschiedener Generationen in Möglichkeiten der Bereicherung, des Teilens und der gegenseitigen Unterstützung umzuwandeln.

„Wir haben heute erfahren, wie wichtig der Austausch untereinander ist, um gemeinsam die Arbeit in den Partnerschaften weiterentwickeln und stärken zu können,“, resümierte Claudia Latzel-Binder, Pfarrerin im oikos-Institut und zuständig für Asienpartnerschaften. Das oikos-Institut werde die internationalen Kirchenpartnerschaften weiterhin intensiv begleiten und stehe bei Fragen zur Verfügung, sagte Katja Breyer als stellvertretende Institutsleitung.

Bild: Pfarrerin Claudia Latzel-Binder und Pfarrer Jean-Gottfried Mutombo führten ins Programm ein

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Ökumenische Gemeinschaft in Vielfalt und Diversität

1. Netzwerktag “Internationale Kirchenpartnerschaften in Westfalen”

Um die internationalen ökumenischen Beziehungen der westfälischen Kirche ging es bei einem ersten Netzwerktag. Dazu trafen sich rund 30 Aktive aus Kirchenkreisen und Gemeinden, die Beziehungen zu anderen Kirchen nach Asien, Afrika, Osteuropa sowie nach Amerika in aller Welt pflegen. Zum Info- und Erfahrungsaustausch hatte das oikos-Institut für Mission und Ökumene der Landeskirche nach Bielefeld ins Haus der Kirche eingeladen. Daran nahmen auch junge Erwachsene teil, darunter aus Sri Lanka, Indonesien und Indien. Mehrere von ihnen absolvieren derzeit einen Freiwilligendienst im Kirchenkreis Dortmund oder sind an internationaler Ökumene interessiert.

Der Superintendent des Kirchenkreises Bielefeld, Christian Bald, skizzierte in seinem Grußwort das Anliegen des oikos-Netzwerktages: „Netzwerken, für mehr Gerechtigkeit eintreten, Partnerschaften pflegen.“ Ökumene-Dezernent, Landeskirchenrat Albrecht Philipps (Bielefeld), betonte, „Kirchenpartnerschaften sind das Kernstück der Ökumene bei uns in Westfalen.“ Schon in der frühen Christenheit werde zum einen der Wille, `Eins´ zu sein und zum anderen Vielfalt und Diversität beschrieben, verwies er auf das Johannesevangelium.

„Eins“ zu sein und die „Vielfalt“ wurden bei der Veranstaltung spürbar und erlebbar. So wurde beim Austausch zum Thema Klimagerechtigkeit deutlich, dass alle vom Klimawandel betroffen sind, ob in Rumänien, Guatemala, Tansania oder in Deutschland. Dabei sind die Herausforderungen in den einzelnen Ländern jedoch sehr verschieden. Die Partner in Deutschland müssten vor allem dazu beitragen, die Emissionen zu senken, während in Guatemala oder Tansania eine Energieversorgung sowie Anpassung an den Klimawandel wichtig seien, um Ernährungssicherheit sicherzustellen, hieß es. Ein gemeinsames Projekt im Gartenbau wie etwa zwischen dem Kirchenkreisen Tecklenburg und Otjiwarongo (Namibia) will gegenseitiges Lernen im Umgang mit Folgen wie Wassermangel und gemeinsames Erleben von Schöpfungsspiritualität fördern.

Wie mit Musik und beim gemeinsamen Singen die internationalen ökumenischen Beziehungen gestärkt werden können, davon berichtete Espérance Mirindi. Sie stammt aus dem Kongo und wirkt bei der Evangelischen Pop-Akademie im Bereich „Musik und kulturelle Vielfalt“ an verschiedenen Projekten mit. Das gemeinsame Singen beim Netzwerktag wurde auch von einer Gruppe der Pop-Akademie begleitet.

Gefragt wurde auch danach, wie Jugendliche durch kirchliche Partnerschaftsarbeit erreicht werden können oder die gegenseitigen Beziehungen neu ausgerichtet werden müssen. Die generationsübergreifende Arbeit scheint ein Ansatz zu sein. Sie kann Energien bündeln und die Arbeit fortsetzen, die vor Jahrzehnten von älteren Menschen begonnen wurde, heute aber neue Formen der Zusammenarbeit nutzt.

Auch kritische Fragen müssten gestellt werden, sagte Jean-Gottfried Mutombo, Pfarrer im oikos-Institut und zuständig für Partnerschaften in Afrika: „Wir sollten uns darüber verständigen, was das für ein Netz ist, in dem wir verbunden sind und ob das noch das ist, in dem wir uns heute sicher fühlen können.“ Zuvor hatte der Ökumene-Dezernent von einer Kirche als ökumenische Gemeinschaft gesprochen, die Räume schaffen sollte, um Misstrauen und Missverständnisse zwischen Menschen verschiedener Generationen in Möglichkeiten der Bereicherung, des Teilens und der gegenseitigen Unterstützung umzuwandeln.

„Wir haben heute erfahren, wie wichtig der Austausch untereinander ist, um gemeinsam die Arbeit in den Partnerschaften weiterentwickeln und stärken zu können,“, resümierte Claudia Latzel-Binder, Pfarrerin im oikos-Institut und zuständig für Asienpartnerschaften. Das oikos-Institut werde die internationalen Kirchenpartnerschaften weiterhin intensiv begleiten und stehe bei Fragen zur Verfügung, sagte Katja Breyer als stellvertretende Institutsleitung.

Bild: Pfarrerin Claudia Latzel-Binder und Pfarrer Jean-Gottfried Mutombo führten ins Programm ein

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