Interreligiöse Friedenskonferenz in Jakarta

Aufruf zu Frieden, Inklusion und Schöpfungsbewahrung

Im indonesischen Jakarta fand dritte internationale interreligiöse Friedenskonferenz statt. Mehr als 50 Repräsentant*innen aus christlichen, muslimischen, buddhistischen und jüdischen Glaubensgemeinschaften arbeiteten gemeinsam zu Themen des Friedens, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Aus Westfalen nahmen Ingo Neserke, Leiter des oikos-Instituts, und Kantor Yuval Adam von der Synagogengemeinde in Bielefeld teil. Von muslimischer Seite waren Asena Ayvaz und Professor Dr. Mouhanad Khorchide vom Zentrum für islamische Theologie an der Universität Münster Teil der westfälischen Delegation. „Die Dialogbereitschaft und der Einsatz für den Frieden bei allen Beteiligten war beeindruckend”, fasst Neserke seine Erfahrung zusammen.

Unter dem Motto “Frieden unter den Menschen – Respekt und Vielfalt“ hatte die Vereinte Evangelische Mission (VEM) gemeinsam mit dem Verband christlicher Kirchen in Indonesien (Persekutuan Gereja-Gereja di Indonesia, PGI) diese Konferenz (21. bis 23. November) in Jakarta veranstaltet. Thematisch ging es um die extremen Bedrohungen der Schöpfung und des menschlichen Lebens auf allen Kontinenten, verursacht durch die Klimaerwärmung und zunehmende Umweltzerstörung.

„Erklärung von Jakarta“

Die Teilnehmenden der Konferenz verabschiedeten zum Abschluss die „Erklärung von Jakarta“, mit der zu Frieden, zur Bewahrung der Schöpfung und zum Aufbau inklusiver Gemeinschaften aufgerufen wird.  Außerdem verpflichteten sie sich dazu, in ihren jeweiligen Glaubensgemeinschaften, Ländern und Kontexten darauf hinzuwirken, dass die folgenden friedenschaffenden Maßnahmen priorisiert werden:

  • Gebete und Einsatz für den Weltfrieden, insbesondere für Waffenstillstände und Versöhnung in Konfliktregionen wie aktuell in der Ukraine und Russland sowie in Israel und Palästina.
  • Erforschen biblischer Texte und Lehren, die für Gerechtigkeit und Frieden eintreten.
  • Fördern des Dialogs über Auslegungen religiöser Texte, die Intoleranz predigen.
  • Bestehen auf der uneingeschränkten Bedeutung der Menschenrechte und Menschenwürde sowie auf deren konsequente Anwendung gegenüber allen Regierungen.
  • Abschaffen von diskriminierenden Gesetzen und Vorschriften.
  • Bildungsmaßnahmen zur Vermittlung des interreligiösen Dialogs, insbesondere an der Basis und unter jungen Menschen.
  • Aufbau einer umweltgerechten Gesellschaft und Mitwirkung an zivilgesellschaftlichen Bewegungen für den Klima- und Umweltschutz.

Die Abschlusserklärung im Wortlaut (engl. Fassung) gibt es hier zum Nachlesen. Weitere Informationen zur Konferenz finden sich in der Pressemitteilung der VEM.

Bildhinweis: Teilnehmer*innen auf dem Podium der diesjährigen Friedenskonferenz in Jakarta. (Foto: VEM)

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Interreligiöse Friedenskonferenz in Jakarta

Aufruf zu Frieden, Inklusion und Schöpfungsbewahrung

Im indonesischen Jakarta fand dritte internationale interreligiöse Friedenskonferenz statt. Mehr als 50 Repräsentant*innen aus christlichen, muslimischen, buddhistischen und jüdischen Glaubensgemeinschaften arbeiteten gemeinsam zu Themen des Friedens, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Aus Westfalen nahmen Ingo Neserke, Leiter des oikos-Instituts, und Kantor Yuval Adam von der Synagogengemeinde in Bielefeld teil. Von muslimischer Seite waren Asena Ayvaz und Professor Dr. Mouhanad Khorchide vom Zentrum für islamische Theologie an der Universität Münster Teil der westfälischen Delegation. „Die Dialogbereitschaft und der Einsatz für den Frieden bei allen Beteiligten war beeindruckend”, fasst Neserke seine Erfahrung zusammen.

Unter dem Motto “Frieden unter den Menschen – Respekt und Vielfalt“ hatte die Vereinte Evangelische Mission (VEM) gemeinsam mit dem Verband christlicher Kirchen in Indonesien (Persekutuan Gereja-Gereja di Indonesia, PGI) diese Konferenz (21. bis 23. November) in Jakarta veranstaltet. Thematisch ging es um die extremen Bedrohungen der Schöpfung und des menschlichen Lebens auf allen Kontinenten, verursacht durch die Klimaerwärmung und zunehmende Umweltzerstörung.

„Erklärung von Jakarta“

Die Teilnehmenden der Konferenz verabschiedeten zum Abschluss die „Erklärung von Jakarta“, mit der zu Frieden, zur Bewahrung der Schöpfung und zum Aufbau inklusiver Gemeinschaften aufgerufen wird.  Außerdem verpflichteten sie sich dazu, in ihren jeweiligen Glaubensgemeinschaften, Ländern und Kontexten darauf hinzuwirken, dass die folgenden friedenschaffenden Maßnahmen priorisiert werden:

  • Gebete und Einsatz für den Weltfrieden, insbesondere für Waffenstillstände und Versöhnung in Konfliktregionen wie aktuell in der Ukraine und Russland sowie in Israel und Palästina.
  • Erforschen biblischer Texte und Lehren, die für Gerechtigkeit und Frieden eintreten.
  • Fördern des Dialogs über Auslegungen religiöser Texte, die Intoleranz predigen.
  • Bestehen auf der uneingeschränkten Bedeutung der Menschenrechte und Menschenwürde sowie auf deren konsequente Anwendung gegenüber allen Regierungen.
  • Abschaffen von diskriminierenden Gesetzen und Vorschriften.
  • Bildungsmaßnahmen zur Vermittlung des interreligiösen Dialogs, insbesondere an der Basis und unter jungen Menschen.
  • Aufbau einer umweltgerechten Gesellschaft und Mitwirkung an zivilgesellschaftlichen Bewegungen für den Klima- und Umweltschutz.

Die Abschlusserklärung im Wortlaut (engl. Fassung) gibt es hier zum Nachlesen. Weitere Informationen zur Konferenz finden sich in der Pressemitteilung der VEM.

Bildhinweis: Teilnehmer*innen auf dem Podium der diesjährigen Friedenskonferenz in Jakarta. (Foto: VEM)

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