10 Jahre Rana Plaza
Gedenken – Aktiv Werden – Weitersagen
Am 24. April 2023 jährt sich der Einsturz der Textilfabrik in Rana Plaza / Bangladesch zum zehnten Mal. Mehr als 1000 Arbeiterinnen und Arbeiter wurden damals getötet; viele Tausende verletzt. Auch für deutsche Modemarken wurde dort gefertigt. Dieses Unglück steht symbolisch für die zahlreichen Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen in den Textilfabriken dieser Welt.
„An diesem Tag gedenken wir der vielen Toten und Verletzten, ihrer Angehörigen und Familien“, sagt die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus. „Diese Katastrophe, die durch Fahrlässigkeit und rücksichtsloses Gewinnstreben ausgelöst wurde, hat unfassbares Leid über diese Menschen gebracht. Rana Plaza darf sich nicht wiederholen.“
Wir rufen auf, an diesem Tag den Opfern dieses Unglücks zu gedenken, z. B. mit einer Andacht, einem Jugendgottesdienst, einer Plakatausstellung. Die Kampagne für Saubere Kleidung wird zu Aktionen vor Bekleidungsgeschäften aufrufen. Geplant sind z. B. Schweigeminuten vor Bekleidungsgeschäften oder Aktionen, bei denen die Namen der Verstorbenen vorgelesen werden.
Nach dem 24. April laden wir dazu ein, aktiv zu werden. Um Arbeitssicherheit zu gewährleisten, fordern wir gemeinsam mit der “Kampagne für Saubere Kleidung” Unternehmen dazu auf, das Abkommen zu Gebäudesicherheit in Bangladesh (Bangladesh Accord) weiterzuführen. Auch mit Postkarten können Textilunternehmen adressiert werden und sie nach ihren Maßnahmen für Menschen- und Arbeitsrechte befragt werden.
Zudem kann der Anlass genutzt werden, um andere Menschen über Missstände in der Textilindustrie zu informieren. Dafür ist z. B. der Film “Made in Bangladesh” geeignet, aber auch die Angebote unseres Jugendbildungsprojektes “Exit Fast Fashion”.