„Wandel säen“: Westfälische Eröffnung der 66. Aktion von Brot für die Welt

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek als Kanzelredner

Unter dem Motto „Wandel säen“ bittet Brot für die Welt wieder um Unterstützung für Projekte und Maßnahmen gegen Hunger sowie Mangerernährung. Die westfälische Eröffnungsfeier der 66. Aktion fand am 1. Advent (1. Dezember) in der Evangelischen Stadtkirche Unna statt. Im Festgottesdienst hielt der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD) eine Kanzelrede. Mehr dazu hier: “Wer sich für Nächstenliebe engagiert, ist kein Träumer oder eine Träumerin …” – oikos-Institut

Mehr als zwei Milliarden Menschen können sich nach Angaben von Brot für die Welt nicht gesund ernähren. Ebenso müssen mehr als 700 Millionen Menschen hungern, obwohl genug Nahrung für alle vorhanden ist. Besonders betroffen sind Kinder und Frauen. Ursachen sind vor allem Klimawandel, Kriege, ökonomische und soziale Ungerechtigkeit sowie ein ungleiches und nicht nachhaltiges Ernährungssystem. „Ein Wandel ist dringend notwendig“, so das Hilfswerk.

Die Folgen des Klimawandels seien derzeit besonders stark zu spüren im südlichen Afrika, zum Beispiel in Malawi. „Dürren vernichten Ernten und lassen das Vieh verenden. Viele Menschen müssen bereits jetzt mit nur einer Mahlzeit am Tag auskommen und Millionen sind vom Hunger bedroht“, sagt Ailed E. Villalba Aquino, Beauftragte für Brot für die Welt in der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Mitarbeiterin des landeskirchlichen oikos-Instituts für Mission und Ökumene.

Ferner würden zahlreiche Regierungen und Agrarkonzerne eine exportorientierte Landwirtschaft mit Monokulturen und Hybrid-Saatgut fördern. „Das trägt dazu bei, dass Bauernfamilien sich immer stärker verschulden vor allem, wenn Dürren und Überschwemmungen auftreten. Dadurch wird die lokale Lebensmittelversorgung gefährdet“, erklärt Villalba Aquino weiter.

Der Superintendent des Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider, ergänzt: „Wir können Menschen in Ländern wie Malawi, Burundi und Tansania unterstützen, sich aus eigener Kraft zu versorgen. Gemeinsam können wir ein Landwirtschaftssystem stärken, das die kleinbäuerliche Landwirtschaft fördert, Frauen mehr Ressourcen gibt und jungen Menschen Perspektiven bietet.“

Brot für die Welt ruft traditionell während der Advents- und Weihnachtzeit zu Spenden auf. Mit der 66. Aktion sollen vor allem Menschen und Initiativen im Globalen Süden unterstützt werden, die sich für Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft engagieren. Ein Beispiel ist die Organisation Ripple Effect in Burundi, die Bäuerinnen in nachhaltigen Anbaumethoden schult und somit hilft, die Lebensbedingungen ihrer Familien zu verbessern.

Gloria Nimpundu von Ripple Effect berichtet: „Wir arbeiten mit Familien und zeigen ihnen, wie sie auf ihrem Stück Land und in ihrem Speiseplan größere Vielfalt schaffen. Wir unterstützen junge Leute dabei, sich mit landwirtschaftlichen Betrieben in ihren Dörfern selbstständig zu machen und so dafür zu sorgen, dass es in ihrer direkten Umgebung mehr Lebensmittel gibt.“

Bildhinweis: Die Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange in Burundi bekam Saatgut für Mais, Kartoffeln und Bohnen von Organisation Ripple Effect. Zudem lernte sie Anbaumethoden, die verhindern, dass Regen und Wind den fruchtbaren Boden abtragen. Copyright: Kathrin Harms/Brot für die Welt

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„Wandel säen“: Westfälische Eröffnung der 66. Aktion von Brot für die Welt

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek als Kanzelredner

Unter dem Motto „Wandel säen“ bittet Brot für die Welt wieder um Unterstützung für Projekte und Maßnahmen gegen Hunger sowie Mangerernährung. Die westfälische Eröffnungsfeier der 66. Aktion fand am 1. Advent (1. Dezember) in der Evangelischen Stadtkirche Unna statt. Im Festgottesdienst hielt der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD) eine Kanzelrede. Mehr dazu hier: “Wer sich für Nächstenliebe engagiert, ist kein Träumer oder eine Träumerin …” – oikos-Institut

Mehr als zwei Milliarden Menschen können sich nach Angaben von Brot für die Welt nicht gesund ernähren. Ebenso müssen mehr als 700 Millionen Menschen hungern, obwohl genug Nahrung für alle vorhanden ist. Besonders betroffen sind Kinder und Frauen. Ursachen sind vor allem Klimawandel, Kriege, ökonomische und soziale Ungerechtigkeit sowie ein ungleiches und nicht nachhaltiges Ernährungssystem. „Ein Wandel ist dringend notwendig“, so das Hilfswerk.

Die Folgen des Klimawandels seien derzeit besonders stark zu spüren im südlichen Afrika, zum Beispiel in Malawi. „Dürren vernichten Ernten und lassen das Vieh verenden. Viele Menschen müssen bereits jetzt mit nur einer Mahlzeit am Tag auskommen und Millionen sind vom Hunger bedroht“, sagt Ailed E. Villalba Aquino, Beauftragte für Brot für die Welt in der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Mitarbeiterin des landeskirchlichen oikos-Instituts für Mission und Ökumene.

Ferner würden zahlreiche Regierungen und Agrarkonzerne eine exportorientierte Landwirtschaft mit Monokulturen und Hybrid-Saatgut fördern. „Das trägt dazu bei, dass Bauernfamilien sich immer stärker verschulden vor allem, wenn Dürren und Überschwemmungen auftreten. Dadurch wird die lokale Lebensmittelversorgung gefährdet“, erklärt Villalba Aquino weiter.

Der Superintendent des Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider, ergänzt: „Wir können Menschen in Ländern wie Malawi, Burundi und Tansania unterstützen, sich aus eigener Kraft zu versorgen. Gemeinsam können wir ein Landwirtschaftssystem stärken, das die kleinbäuerliche Landwirtschaft fördert, Frauen mehr Ressourcen gibt und jungen Menschen Perspektiven bietet.“

Brot für die Welt ruft traditionell während der Advents- und Weihnachtzeit zu Spenden auf. Mit der 66. Aktion sollen vor allem Menschen und Initiativen im Globalen Süden unterstützt werden, die sich für Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft engagieren. Ein Beispiel ist die Organisation Ripple Effect in Burundi, die Bäuerinnen in nachhaltigen Anbaumethoden schult und somit hilft, die Lebensbedingungen ihrer Familien zu verbessern.

Gloria Nimpundu von Ripple Effect berichtet: „Wir arbeiten mit Familien und zeigen ihnen, wie sie auf ihrem Stück Land und in ihrem Speiseplan größere Vielfalt schaffen. Wir unterstützen junge Leute dabei, sich mit landwirtschaftlichen Betrieben in ihren Dörfern selbstständig zu machen und so dafür zu sorgen, dass es in ihrer direkten Umgebung mehr Lebensmittel gibt.“

Bildhinweis: Die Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange in Burundi bekam Saatgut für Mais, Kartoffeln und Bohnen von Organisation Ripple Effect. Zudem lernte sie Anbaumethoden, die verhindern, dass Regen und Wind den fruchtbaren Boden abtragen. Copyright: Kathrin Harms/Brot für die Welt

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