Viele Kinder in Osteuropa sind “Eurowaisen”
EKD-Diasporawerk: Bundesweite Delegiertenversammlung in Bad Driburg
Kinder, Krieg und Klima standen thematisch im Zentrum bei der Versammlung des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Mit eindrücklichen Berichten informierten Gäste aus Belarus, Polen, Tschechien und der Ukraine über die aktuelle Situation in ihren Ländern und Kirchen. Nachdenklich machte ein Beitrag der Direktorin der Diakonie Polen, Wanda Falk, über sogenannte “Eurowaisen”. Sie schilderte das Schicksal von Kindern von Arbeitsmigrantinnen und -migranten.
Nach GAW-Angaben sind das Kinder und Jugendliche, die in ihren osteuropäischen Heimatländern bei Verwandten zurückbleiben, während ihre Mütter etwa als kostengünstige Pflegekräfte unter anderem in Deutschland arbeiten. Es betrifft im Osten Europas Millionen von Kindern. Einige solcher Schicksale wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch von Betroffenen veranschaulicht.
Das GAW und die Frauenarbeit im GAW unterstützen kirchliche Projekte in Polen, Litauen, in der Slowakei, in Rumänien, Bulgarien – aber auch beispielsweise in Portugal, die sich solcher Kinder und ihrer seelischen Nöte annehmen. Eine umfangreiche Kooperation gibt es auf diesem Gebiet mit der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), für die das GAW seit 2019 die Projektabwicklung übernommen hat.
Zum Eröffnungsgottesdienst in der Evangelischen Kirche Bad Driburg predigte Ulf Schlüter, Theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, über Identitäten, die nicht alle frei gewählt werden können, und trotzdem das Leben prägen. „In Christus sind wir eins, wie unterschiedlich wir auch nach Herkunft, Status und Lebensumständen sind.“ Das verpflichte zu solidarischem Handeln, sagte er.
Auf dem anschließenden Empfang stellten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Arbeitsbereiche die Landeskirche und auch ihre vielfältigen Beziehungen in die evangelische Diaspora vor.
Das GAW unterstützt protestantische Minderheitskirchen in Europa, Lateinamerika und Asien. Die Delegiertenversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des Diasporawerkes. Die Arbeit wird von bundesweit 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen getragen.
Mehr Infos zur Delegiertenversammlung finden sich hier.
Viele Kinder in Osteuropa sind “Eurowaisen”
EKD-Diasporawerk: Bundesweite Delegiertenversammlung in Bad Driburg
Kinder, Krieg und Klima standen thematisch im Zentrum bei der Versammlung des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Mit eindrücklichen Berichten informierten Gäste aus Belarus, Polen, Tschechien und der Ukraine über die aktuelle Situation in ihren Ländern und Kirchen. Nachdenklich machte ein Beitrag der Direktorin der Diakonie Polen, Wanda Falk, über sogenannte “Eurowaisen”. Sie schilderte das Schicksal von Kindern von Arbeitsmigrantinnen und -migranten.
Nach GAW-Angaben sind das Kinder und Jugendliche, die in ihren osteuropäischen Heimatländern bei Verwandten zurückbleiben, während ihre Mütter etwa als kostengünstige Pflegekräfte unter anderem in Deutschland arbeiten. Es betrifft im Osten Europas Millionen von Kindern. Einige solcher Schicksale wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion auch von Betroffenen veranschaulicht.
Das GAW und die Frauenarbeit im GAW unterstützen kirchliche Projekte in Polen, Litauen, in der Slowakei, in Rumänien, Bulgarien – aber auch beispielsweise in Portugal, die sich solcher Kinder und ihrer seelischen Nöte annehmen. Eine umfangreiche Kooperation gibt es auf diesem Gebiet mit der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), für die das GAW seit 2019 die Projektabwicklung übernommen hat.
Zum Eröffnungsgottesdienst in der Evangelischen Kirche Bad Driburg predigte Ulf Schlüter, Theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, über Identitäten, die nicht alle frei gewählt werden können, und trotzdem das Leben prägen. „In Christus sind wir eins, wie unterschiedlich wir auch nach Herkunft, Status und Lebensumständen sind.“ Das verpflichte zu solidarischem Handeln, sagte er.
Auf dem anschließenden Empfang stellten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Arbeitsbereiche die Landeskirche und auch ihre vielfältigen Beziehungen in die evangelische Diaspora vor.
Das GAW unterstützt protestantische Minderheitskirchen in Europa, Lateinamerika und Asien. Die Delegiertenversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des Diasporawerkes. Die Arbeit wird von bundesweit 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen getragen.
Mehr Infos zur Delegiertenversammlung finden sich hier.