…und jetzt? – Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken
Wie kann man mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchen umgehen? Unter dem Titel „…und jetzt?“ haben die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen in NRW eine Broschüre herausgegeben. Die Leitlinien sollen Verantwortliche in den Kirchengemeinden vor Ort dazu befähigen, antijüdische Darstellungen wahrzunehmen und mit ihnen aufmerksam umzugehen.
Grundsätzlich ist nicht jede Darstellung von Jüdinnen und Juden zugleich antijüdisch, an vielen Stellen dient sie zunächst nur dazu, diese als Vertreter des Alten Testaments zu kennzeichnen. Einige Darstellungen des Judentums in und an evangelischen und katholischen Kirchengebäuden entfalten aber bis heute eine verletzende und herabwürdigende Botschaft und Wirkung. Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit solchen Darstellungen will die Broschüre sensibilisieren.
An der Arbeitshilfe mitgewirkt hat auch der landeskirchliche Beauftragte für den christlich-jüdischen Dialog und oikos-Mitarbeiter, Pfarrer Ralf Lange-Sonntag. Ausdrücklich bietet die Broschüre die Unterstützung von Dialogbeauftragten mit dem Judentum (Kontakt: ralf.lange-Sonntag@ekvw.de) und den Personen an, die für Kunst und Denkmalpflege zuständig sind (in Westfalen: Dr. Ulrich Althöfer, Kontakt: ulrich.althoefer@ekvw.de).
Nach grundlegenden Ausführungen zu antijüdischen Inhalten und der Bedeutung von Bildern sowie einer Einordnung der theologischen Erneuerung des christlich-jüdischen Verhältnisses folgen Beispiele von antijüdischen Motiven in Geschichte und Kunstgeschichte. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten des kritischen Umgangs am Ort sowie die Möglichkeiten der Auseinandersetzung in der Gemeinde vorgestellt.
Die (Erz-)Bischöfe und evangelischen Kirchenleitungen erklärten dazu: „Wir wollen dazu ermutigen, vor Ort bewusst und gut begründet mit den Objekten umzugehen und Verantwortung zu übernehmen.“ Ulf Schlüter, der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, bekräftigt dieses Anliegen: „Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen. Notwendig und möglich ist es jedoch, den kirchlichen Antijudaismus aufzuarbeiten und gegen jede Form von Antisemitismus anzugehen.“
Die Broschüre gibt es hier zum Download:
Einzelne gedruckte Exemplare können bei Ralf Lange-Sonntag bestellt werden.
…und jetzt? – Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken

Wie kann man mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchen umgehen? Unter dem Titel „…und jetzt?“ haben die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen in NRW eine Broschüre herausgegeben. Die Leitlinien sollen Verantwortliche in den Kirchengemeinden vor Ort dazu befähigen, antijüdische Darstellungen wahrzunehmen und mit ihnen aufmerksam umzugehen.
Grundsätzlich ist nicht jede Darstellung von Jüdinnen und Juden zugleich antijüdisch, an vielen Stellen dient sie zunächst nur dazu, diese als Vertreter des Alten Testaments zu kennzeichnen. Einige Darstellungen des Judentums in und an evangelischen und katholischen Kirchengebäuden entfalten aber bis heute eine verletzende und herabwürdigende Botschaft und Wirkung. Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit solchen Darstellungen will die Broschüre sensibilisieren.
An der Arbeitshilfe mitgewirkt hat auch der landeskirchliche Beauftragte für den christlich-jüdischen Dialog und oikos-Mitarbeiter, Pfarrer Ralf Lange-Sonntag. Ausdrücklich bietet die Broschüre die Unterstützung von Dialogbeauftragten mit dem Judentum (Kontakt: ralf.lange-Sonntag@ekvw.de) und den Personen an, die für Kunst und Denkmalpflege zuständig sind (in Westfalen: Dr. Ulrich Althöfer, Kontakt: ulrich.althoefer@ekvw.de).
Nach grundlegenden Ausführungen zu antijüdischen Inhalten und der Bedeutung von Bildern sowie einer Einordnung der theologischen Erneuerung des christlich-jüdischen Verhältnisses folgen Beispiele von antijüdischen Motiven in Geschichte und Kunstgeschichte. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten des kritischen Umgangs am Ort sowie die Möglichkeiten der Auseinandersetzung in der Gemeinde vorgestellt.
Die (Erz-)Bischöfe und evangelischen Kirchenleitungen erklärten dazu: „Wir wollen dazu ermutigen, vor Ort bewusst und gut begründet mit den Objekten umzugehen und Verantwortung zu übernehmen.“ Ulf Schlüter, der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, bekräftigt dieses Anliegen: „Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen. Notwendig und möglich ist es jedoch, den kirchlichen Antijudaismus aufzuarbeiten und gegen jede Form von Antisemitismus anzugehen.“
Die Broschüre gibt es hier zum Download:
Einzelne gedruckte Exemplare können bei Ralf Lange-Sonntag bestellt werden.
