Stichwort: Fastenzeit

Die Fasten- oder Passionszeit beginnt mit dem Ende der Karnevalssession am Aschermittwoch. In den folgenden sieben Wochen bis Ostern nehmen viele Menschen Anteil an Jesu Leiden bis zu seiner Kreuzigung. Sie essen dann kein Fleisch, trinken keinen Alkohol oder verzichten aufs Auto.

Diese besondere Zeit hat eine lange Tradition, die seit der Alten Kirche – die ersten 4 Jahrhunderte nach Jesu Auferstehung – bezeugt ist. Allerdings wurde unterschiedlich gefastet: So gab es nur am Karfreitag und am Karsamstag ein Trauerfasten – also ohne zu essen, an anderes Mal wurde das Fasten auf die Karwoche ausgedehnt.

Seit dem 4. Jahrhundert ist eine 40-tägige Fastenzeit bezeugt. Diese 40 Tage lassen sich auf die Überlieferung von Jesu Zeit in der Wüste nach seiner Taufe und vor dem Beginn seines Wirkens zurückführen (Matthäus 4,1-11). Auch an anderen Stellen der Bibel hat die Zahl 40 eine hervorgehobene Bedeutung.

Gegen eine streng vorgeschriebene äußerlich gezeigte Bußzeit wandte sich die Reformation, ohne das Fasten an sich negativ zu sehen. Martin Luther schreibt beispielsweise in der ersten seiner berühmten 95 Thesen: „Das ganze Leben der Gläubigen soll Buße sein.“

Seit etlichen Jahren ist die Passionszeit im Raum der evangelischen Kirche eine Möglichkeit der Besinnung, der Einkehr, des Verzichts, des bewussten Lebens. Weniger ein Fasten bestimmter Essgewohnheiten bzw. das Einhalten von Speisegeboten steht im Mittelpunkt, sondern das Aufbrechen eigener Gewohnheiten. So soll das eigene Leben bewusst in den Blick genommen und dem heiligen Geist Raum gegeben werden.

 

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Stichwort: Fastenzeit

Die Fasten- oder Passionszeit beginnt mit dem Ende der Karnevalssession am Aschermittwoch. In den folgenden sieben Wochen bis Ostern nehmen viele Menschen Anteil an Jesu Leiden bis zu seiner Kreuzigung. Sie essen dann kein Fleisch, trinken keinen Alkohol oder verzichten aufs Auto.

Diese besondere Zeit hat eine lange Tradition, die seit der Alten Kirche – die ersten 4 Jahrhunderte nach Jesu Auferstehung – bezeugt ist. Allerdings wurde unterschiedlich gefastet: So gab es nur am Karfreitag und am Karsamstag ein Trauerfasten – also ohne zu essen, an anderes Mal wurde das Fasten auf die Karwoche ausgedehnt.

Seit dem 4. Jahrhundert ist eine 40-tägige Fastenzeit bezeugt. Diese 40 Tage lassen sich auf die Überlieferung von Jesu Zeit in der Wüste nach seiner Taufe und vor dem Beginn seines Wirkens zurückführen (Matthäus 4,1-11). Auch an anderen Stellen der Bibel hat die Zahl 40 eine hervorgehobene Bedeutung.

Gegen eine streng vorgeschriebene äußerlich gezeigte Bußzeit wandte sich die Reformation, ohne das Fasten an sich negativ zu sehen. Martin Luther schreibt beispielsweise in der ersten seiner berühmten 95 Thesen: „Das ganze Leben der Gläubigen soll Buße sein.“

Seit etlichen Jahren ist die Passionszeit im Raum der evangelischen Kirche eine Möglichkeit der Besinnung, der Einkehr, des Verzichts, des bewussten Lebens. Weniger ein Fasten bestimmter Essgewohnheiten bzw. das Einhalten von Speisegeboten steht im Mittelpunkt, sondern das Aufbrechen eigener Gewohnheiten. So soll das eigene Leben bewusst in den Blick genommen und dem heiligen Geist Raum gegeben werden.

 

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