Pfarrer*innen und muslimische Theolog*innen lernen gemeinsam

Zentrum für Islamische Theologie und oikos-Institut betreten Neuland im Dialog

Erstmals konnte eine gemeinsame Tagung von evangelischen und deutschsprachigen muslimischen Theolog*innen stattfinden. Dazu eingeladen hatten Professor Dr. Mouhanad Khorchide vom Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster und Ralf Lange-Sonntag, oikos-Pfarrer und Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für den interreligiösen Dialog. Erste Versuche, Pfarrer*innen und Imame ins Gespräch zu bringen, gab es zwar bereits vor mehreren Jahrzehnten, doch führten die mangelnden Deutsch-Kenntnisse auf Seiten der Imame dazu, dass die Kommunikation nur bedingt möglich war.

An diesem Punkt setzen nun Khorchide und Lange-Sonntag an. Sie luden evangelische und deutsch-sprachige muslimische Theolog*innen zu einem Seminar nach Wuppertal ein, das sich mit der Weitergabe von religiösen Traditionen an die nächste Generation befasste. Sieben christliche Pfarrerinnen und Pfarrer sowie vier muslimische Theologinnen und Theologen nahmen daran teil. Die beiden Initiatoren des Treffens hoffen und wünschen sich, dass dieser Dialog weiter fortgeführt wird.

Gemeinsam wagte man sich an die Interpretation von biblischen und koranischen Texten, tauschte sich über eigene Erfahrungen im Hinblick auf die Weitergabe von religiösen Traditionen aus. Auch informierten sie sich gegenseitig über die Praxis der Konfirmandenarbeit und der religionspädagogischen Arbeit in den Schulen.

Die Teilnehmenden besuchten auch die Vereinte Evangelische Mission (VEM), gestalteten dort die Morgenandacht als multireligiöse Andacht und sprachen mit Dr. Andar Parlindungan, dem Generalsekretär der VEM, und mit Dr. Claudia Währisch-Oblau, Leiterin der Abteilung Evangelisation, über die Erfahrungen, die die VEM mit dem interreligiösen Dialog erworben hat. Insbesondere in Indonesien und in Tansania gehören der Austausch und das Zusammenleben mit Menschen nicht-christlichen Glaubens zum Alltag der evangelischen Christinnen und Christen.

Die VEM berichtet über das Treffen unter: Islam und Christentum: Wie geht Tradition weiter?

Ein Bericht über das Seminar ist auch in der evangelischen Wochenzeitung „Unsere Kirche“ (Nr. 21) erschienen.

UK-21_S.12_2025_

 

Bildhinweis: Pfarrerinnen und Pfarrer trafen sich mit türkischen Imamen zum Austausch. Dazu eingeladen hatten Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster (1.v.r.), und Pfarrer Ralf Lange-Sonntag, Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für den interreligiösen Dialog ( 4.v.l.). Foto: Amina Kišić

 

Diesen Beitrag teilen:

Pfarrer*innen und muslimische Theolog*innen lernen gemeinsam

Zentrum für Islamische Theologie und oikos-Institut betreten Neuland im Dialog

Erstmals konnte eine gemeinsame Tagung von evangelischen und deutschsprachigen muslimischen Theolog*innen stattfinden. Dazu eingeladen hatten Professor Dr. Mouhanad Khorchide vom Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster und Ralf Lange-Sonntag, oikos-Pfarrer und Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für den interreligiösen Dialog. Erste Versuche, Pfarrer*innen und Imame ins Gespräch zu bringen, gab es zwar bereits vor mehreren Jahrzehnten, doch führten die mangelnden Deutsch-Kenntnisse auf Seiten der Imame dazu, dass die Kommunikation nur bedingt möglich war.

An diesem Punkt setzen nun Khorchide und Lange-Sonntag an. Sie luden evangelische und deutsch-sprachige muslimische Theolog*innen zu einem Seminar nach Wuppertal ein, das sich mit der Weitergabe von religiösen Traditionen an die nächste Generation befasste. Sieben christliche Pfarrerinnen und Pfarrer sowie vier muslimische Theologinnen und Theologen nahmen daran teil. Die beiden Initiatoren des Treffens hoffen und wünschen sich, dass dieser Dialog weiter fortgeführt wird.

Gemeinsam wagte man sich an die Interpretation von biblischen und koranischen Texten, tauschte sich über eigene Erfahrungen im Hinblick auf die Weitergabe von religiösen Traditionen aus. Auch informierten sie sich gegenseitig über die Praxis der Konfirmandenarbeit und der religionspädagogischen Arbeit in den Schulen.

Die Teilnehmenden besuchten auch die Vereinte Evangelische Mission (VEM), gestalteten dort die Morgenandacht als multireligiöse Andacht und sprachen mit Dr. Andar Parlindungan, dem Generalsekretär der VEM, und mit Dr. Claudia Währisch-Oblau, Leiterin der Abteilung Evangelisation, über die Erfahrungen, die die VEM mit dem interreligiösen Dialog erworben hat. Insbesondere in Indonesien und in Tansania gehören der Austausch und das Zusammenleben mit Menschen nicht-christlichen Glaubens zum Alltag der evangelischen Christinnen und Christen.

Die VEM berichtet über das Treffen unter: Islam und Christentum: Wie geht Tradition weiter?

Ein Bericht über das Seminar ist auch in der evangelischen Wochenzeitung „Unsere Kirche“ (Nr. 21) erschienen.

UK-21_S.12_2025_

 

Bildhinweis: Pfarrerinnen und Pfarrer trafen sich mit türkischen Imamen zum Austausch. Dazu eingeladen hatten Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster (1.v.r.), und Pfarrer Ralf Lange-Sonntag, Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für den interreligiösen Dialog ( 4.v.l.). Foto: Amina Kišić

 

Diesen Beitrag teilen: