Pfarrerin Kirsten Potz in den Ruhestand verabschiedet

„Eine Energieträgerin vom Netz genommen“

Pfarrerin Kirsten Potz hat mehr als ein Jahrzehnt die weltweiten ökumenischen Partnerschaften der Evangelischen Kirche von Westfalen mitbegleitet. Mehrfach war sie in Tansania und zuletzt in der Evangelischen Kirche am La Plata in Südamerika, die zu ihren Ehren einen „Potz-Wald“ angepflanzt hat. Nun ist die 65-jährige Theologin nach fast 40 Dienstjahren mit einem Gottesdienst in der Bielefelder Süsterkirche vor rund 100 Besuchern in den Ruhestand verabschiedet worden.

Potz sei eine hochengagierte Vertreterin der westfälischen Kirche gewesen, die die internationalen Beziehungen „gehegt und gepflegt“ und somit Menschen über Kontinente hinweg zusammengebracht habe, sagte Ökumene-Dezernent, Landeskirchenrat Albrecht Philipps (Bielefeld), bei der Verabschiedung. Besonders hob er ihr Engagement mit der La Plata-Kirche zum Schutz des Regenwaldes in Argentinien hervor. Die Landeskirche sei Potz für ihr segensreichen Handeln zu großem Dank verpflichtet.

Potz, die in Gelsenkirchen aufgewachsen ist und nach dem Abitur in Bielefeld-Bethel und Göttingen evangelische Theologie studierte, war seit 2010 als Regionalpfarrerin des ehemaligen Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung/MÖWe (jetzt oikos-Institut) für die vier Kirchenkreise Bielefeld, Gütersloh, Halle/W. und Paderborn zuständig. Sie brachte ökumenische Themen und Anliegen aus aller Welt in die Region, war Ansprechpartnerin in Ausschüssen und Partnerschaftskreisen, berichtete vor Synoden und Pfarrkonferenzen, initiierte Aktionen, Ausstellungen und Kampagnen etwa zu Landraub und Kinderrechten.

Der Bielefelder Superintendent Christian Bald würdigte stellvertretend für die vier Kirchenkreise Potz´ engagiertes Wirken als eine „wichtige Energielieferantin, die vom Netz genommen“ werde. Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung – drei fundamentale Themen der westfälischen Kirche – würden eine nachhaltige Energieträgerin mit „brennenden Herzen“ verlieren. Für die Vereinte Evangelische Mission (VEM) als internationale Kirchengemeinschaft hob Matthias Börner hervor, dass sich Potz stets für ein Miteinander in der Arbeit der Kirchenpartnerschaften stark gemacht und den eigenen Blick kritisch reflektiert habe. Auch ein Vertreter des Welthauses Bielefeld bedankte sich bei Potz für die jahrelange enge und gute Zusammenarbeit.

Potz, die ihr Vikariat in Senne absolvierte und 1984 in Peckeloh als erste Frau in einer ländlichen Gemeinde in Westfalen auf der Kanzel stand, sah ihre Aufgabe darin, den Mächtigen auf die Füße zu treten, Finger in die Wunde zu legen und gemeinsam mit anderen aufbauend, heilsam und verbindend zu wirken in einer zerrissenen Welt. Gerechtigkeit und Frieden seien ihr ein Herzensanliegen, sagte sie in ihrer Dialogpredigt mit Katja Breyer, stellvertretende Leiterin des oikos-Institutes.

Foto: Das oikos-Team verabschiedete Kirsten Potz (Bildmitte; 6.v.l.) aus ihren Reihen

 

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Pfarrerin Kirsten Potz in den Ruhestand verabschiedet

„Eine Energieträgerin vom Netz genommen“

Pfarrerin Kirsten Potz hat mehr als ein Jahrzehnt die weltweiten ökumenischen Partnerschaften der Evangelischen Kirche von Westfalen mitbegleitet. Mehrfach war sie in Tansania und zuletzt in der Evangelischen Kirche am La Plata in Südamerika, die zu ihren Ehren einen „Potz-Wald“ angepflanzt hat. Nun ist die 65-jährige Theologin nach fast 40 Dienstjahren mit einem Gottesdienst in der Bielefelder Süsterkirche vor rund 100 Besuchern in den Ruhestand verabschiedet worden.

Potz sei eine hochengagierte Vertreterin der westfälischen Kirche gewesen, die die internationalen Beziehungen „gehegt und gepflegt“ und somit Menschen über Kontinente hinweg zusammengebracht habe, sagte Ökumene-Dezernent, Landeskirchenrat Albrecht Philipps (Bielefeld), bei der Verabschiedung. Besonders hob er ihr Engagement mit der La Plata-Kirche zum Schutz des Regenwaldes in Argentinien hervor. Die Landeskirche sei Potz für ihr segensreichen Handeln zu großem Dank verpflichtet.

Potz, die in Gelsenkirchen aufgewachsen ist und nach dem Abitur in Bielefeld-Bethel und Göttingen evangelische Theologie studierte, war seit 2010 als Regionalpfarrerin des ehemaligen Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung/MÖWe (jetzt oikos-Institut) für die vier Kirchenkreise Bielefeld, Gütersloh, Halle/W. und Paderborn zuständig. Sie brachte ökumenische Themen und Anliegen aus aller Welt in die Region, war Ansprechpartnerin in Ausschüssen und Partnerschaftskreisen, berichtete vor Synoden und Pfarrkonferenzen, initiierte Aktionen, Ausstellungen und Kampagnen etwa zu Landraub und Kinderrechten.

Der Bielefelder Superintendent Christian Bald würdigte stellvertretend für die vier Kirchenkreise Potz´ engagiertes Wirken als eine „wichtige Energielieferantin, die vom Netz genommen“ werde. Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung – drei fundamentale Themen der westfälischen Kirche – würden eine nachhaltige Energieträgerin mit „brennenden Herzen“ verlieren. Für die Vereinte Evangelische Mission (VEM) als internationale Kirchengemeinschaft hob Matthias Börner hervor, dass sich Potz stets für ein Miteinander in der Arbeit der Kirchenpartnerschaften stark gemacht und den eigenen Blick kritisch reflektiert habe. Auch ein Vertreter des Welthauses Bielefeld bedankte sich bei Potz für die jahrelange enge und gute Zusammenarbeit.

Potz, die ihr Vikariat in Senne absolvierte und 1984 in Peckeloh als erste Frau in einer ländlichen Gemeinde in Westfalen auf der Kanzel stand, sah ihre Aufgabe darin, den Mächtigen auf die Füße zu treten, Finger in die Wunde zu legen und gemeinsam mit anderen aufbauend, heilsam und verbindend zu wirken in einer zerrissenen Welt. Gerechtigkeit und Frieden seien ihr ein Herzensanliegen, sagte sie in ihrer Dialogpredigt mit Katja Breyer, stellvertretende Leiterin des oikos-Institutes.

Foto: Das oikos-Team verabschiedete Kirsten Potz (Bildmitte; 6.v.l.) aus ihren Reihen

 

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