Ökumene in der Ausbildung

Persönlicher Zugang statt reine Wissensvermittlung

„Ökumene ist nicht nur eine Sache des Kopfes, sondern vor allem eine Frage der Haltung“, betonen die Referentinnen des oikos-Instituts, Ailed E. Villalba Aquino und Claudia Latzel-Binder. Sie setzen bewusst auf einen persönlichen und biographischen Zugang, der weit über die reine Wissensvermittlung hinausgeht, und eröffneten den Teilnehmenden neben einem Überblick über die theologischen Grundlagen und historischen Entwicklungen einen Raum für persönliche Reflexion. Denn authentische ökumenische Bildung kann dann gelingen, wenn Pädagog*innen selbst eine innere Offenheit für die Vielfalt christlicher Traditionen entwickelt haben – eine Offenheit, die sich in der Ökumene auch im Interesse und in der Motivation für das gemeinsame Handeln in Gerechtigkeitsthemen zeigt. So machte eine Bildungseinheit zum Thema Ökumene für angehende Religionslehrer*innen deutlich, wie unverzichtbar diese Thematik für die religiöse Bildung ist.

Die Teilnehmenden zeigten sich überrascht, wie weit der ökumenische Horizont tatsächlich reicht. Während ihr bisheriger Fokus hauptsächlich auf der evangelisch-katholischen Ökumene lag, eröffnete die Bildungseinheit Perspektiven auf weitere christliche Konfessionen sowie auf ökumenische Kampagnen, Aktionen und Initiativen. Das Staunen über die Vielfalt von Orthodoxie, Freikirchen, Pfingstbewegung, aber auch der eigenen protestantischen Tradition führte die Teilnehmenden noch einmal zu einem achtsameren Blick auf verschiedene Traditionen und Prägungen, die Schüler*innen im Religionsunterricht mitbringen.

In einer zunehmend pluralen Gesellschaft benötigen Religionslehrkräfte fundierte Kenntnisse über die Vielfalt christlicher Traditionen und die Kompetenz, diese respektvoll und differenziert zu vermitteln. Gerade in einer Zeit, in der Ausbildungsinhalte oft verdichtet und Themen gekürzt werden, ist es entscheidend, dass die Ökumene nicht an den Rand gedrängt wird. Denn wer Religion unterrichtet, trägt Verantwortung für die Vermittlung eines offenen, dialogfähigen Glaubensverständnisses. Die Auseinandersetzung mit ökumenischen Perspektiven schärft nicht nur das eigene Profil als Religionslehrkraft, sondern befähigt auch dazu, Schüler*innen sensibel und kompetent in religiöser Vielfalt zu begleiten und ihnen gleichzeitig zu vermitteln, wie sich aus der ökumenischen Gemeinschaft ein Auftrag zur Mitgestaltung einer friedvolleren und nachhaltigeren Gesellschaft ableiten lässt.

Die beiden Referentinnen bieten ihre Module auch anderen interessierten Gruppen und Kreisen an. Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen oder andere Multiplikator*innen können sich bei Interesse melden.

Kontakt: Ailed E. Villalba Aquino

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Ökumene in der Ausbildung

Persönlicher Zugang statt reine Wissensvermittlung

„Ökumene ist nicht nur eine Sache des Kopfes, sondern vor allem eine Frage der Haltung“, betonen die Referentinnen des oikos-Instituts, Ailed E. Villalba Aquino und Claudia Latzel-Binder. Sie setzen bewusst auf einen persönlichen und biographischen Zugang, der weit über die reine Wissensvermittlung hinausgeht, und eröffneten den Teilnehmenden neben einem Überblick über die theologischen Grundlagen und historischen Entwicklungen einen Raum für persönliche Reflexion. Denn authentische ökumenische Bildung kann dann gelingen, wenn Pädagog*innen selbst eine innere Offenheit für die Vielfalt christlicher Traditionen entwickelt haben – eine Offenheit, die sich in der Ökumene auch im Interesse und in der Motivation für das gemeinsame Handeln in Gerechtigkeitsthemen zeigt. So machte eine Bildungseinheit zum Thema Ökumene für angehende Religionslehrer*innen deutlich, wie unverzichtbar diese Thematik für die religiöse Bildung ist.

Die Teilnehmenden zeigten sich überrascht, wie weit der ökumenische Horizont tatsächlich reicht. Während ihr bisheriger Fokus hauptsächlich auf der evangelisch-katholischen Ökumene lag, eröffnete die Bildungseinheit Perspektiven auf weitere christliche Konfessionen sowie auf ökumenische Kampagnen, Aktionen und Initiativen. Das Staunen über die Vielfalt von Orthodoxie, Freikirchen, Pfingstbewegung, aber auch der eigenen protestantischen Tradition führte die Teilnehmenden noch einmal zu einem achtsameren Blick auf verschiedene Traditionen und Prägungen, die Schüler*innen im Religionsunterricht mitbringen.

In einer zunehmend pluralen Gesellschaft benötigen Religionslehrkräfte fundierte Kenntnisse über die Vielfalt christlicher Traditionen und die Kompetenz, diese respektvoll und differenziert zu vermitteln. Gerade in einer Zeit, in der Ausbildungsinhalte oft verdichtet und Themen gekürzt werden, ist es entscheidend, dass die Ökumene nicht an den Rand gedrängt wird. Denn wer Religion unterrichtet, trägt Verantwortung für die Vermittlung eines offenen, dialogfähigen Glaubensverständnisses. Die Auseinandersetzung mit ökumenischen Perspektiven schärft nicht nur das eigene Profil als Religionslehrkraft, sondern befähigt auch dazu, Schüler*innen sensibel und kompetent in religiöser Vielfalt zu begleiten und ihnen gleichzeitig zu vermitteln, wie sich aus der ökumenischen Gemeinschaft ein Auftrag zur Mitgestaltung einer friedvolleren und nachhaltigeren Gesellschaft ableiten lässt.

Die beiden Referentinnen bieten ihre Module auch anderen interessierten Gruppen und Kreisen an. Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen oder andere Multiplikator*innen können sich bei Interesse melden.

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