Einsatz für Menschenrechte und interreligiösen Dialog
Besuch bei Partnerkirchen in Indonesien
Die politischen Umstände in Westpapua stellen die Evangelische Kirche im Land Papua (GKI-TP) vor enorme Herausforderungen. Die Neuaufteilung in sechs Provinzen hat die angespannte Situation verschärft und die militärische Präsenz erhöht. Kurz vor dem Besuch aus Westfalen wurde selbst die als sicher geltende Hochlandregion Anggeruk Schauplatz eines Angriffs auf Bildungs- und Gesundheitspersonal mit Verletzten und einem Todesopfer.
In dieser bedrängten Lage nimmt die Kirche eine zentrale gesellschaftliche Rolle ein. Die Zusammenlegung der Abteilungen für JPIC (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) und Diakonie bündelt Kräfte – dennoch bleibt es für die neun Mitarbeitenden angesichts der Gebietsgröße eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Die GKI-TP ist vielerorts die letzte Institution, die für Menschenrechte eintreten kann, und kooperiert eng mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Besonders Pfarrerinnen engagieren sich mit bemerkenswertem Mut.
Interreligiöser Dialog als Lebensform in Ostjava
Ein anderes Profil zeigt die Christliche Kirche von Ostjava (GKJW). Mit nur 181 Gemeinden auf weitläufigem Gebiet hat sie eindrucksvolle Stärken in der Ökotheologie und im interreligiösen Dialog entwickelt. Ihr Engagement im Dialog zwischen den Religionen erwuchs aus Erfahrungen der 1990er Jahre: Nach Konflikten und der Zerstörung von Kirchengebäuden im mehrheitlich islamischen Umfeld wurde der Dialog zum Schwerpunkt.
Eindrücklich war ein Projekt, in dem christliche, muslimische und hinduistische Gemeinden unter dem Leitwort „Harmonie“ zusammenarbeiten. Die gegenseitige Unterstützung bei religiösen Festen und gemeinsame Projekte wie eine Wasserversorgung verbinden sich mit bemerkenswerten theologischen Einsichten: „Eine Religion, die sich für die einzig wahre hält, kann es nicht sein, weil sie andere verurteilt“, so ein Projektvertreter.
Ein ausführlicher Bericht zu dieser Reise findet sich hier: Kontaktreise zu indonesischen Partnerkirchen :: Evangelisch in Westfalen – EKvW
Bildhinweis: Dr. Albrecht Philipps und Claudia Latzel-Binder probieren Gamelan-Instrumente. Traditionelle javanische Instrumente, die auch in Gottesdiensten der GKJW gespielt werden.
Einsatz für Menschenrechte und interreligiösen Dialog

Besuch bei Partnerkirchen in Indonesien
Die politischen Umstände in Westpapua stellen die Evangelische Kirche im Land Papua (GKI-TP) vor enorme Herausforderungen. Die Neuaufteilung in sechs Provinzen hat die angespannte Situation verschärft und die militärische Präsenz erhöht. Kurz vor dem Besuch aus Westfalen wurde selbst die als sicher geltende Hochlandregion Anggeruk Schauplatz eines Angriffs auf Bildungs- und Gesundheitspersonal mit Verletzten und einem Todesopfer.
In dieser bedrängten Lage nimmt die Kirche eine zentrale gesellschaftliche Rolle ein. Die Zusammenlegung der Abteilungen für JPIC (Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung) und Diakonie bündelt Kräfte – dennoch bleibt es für die neun Mitarbeitenden angesichts der Gebietsgröße eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Die GKI-TP ist vielerorts die letzte Institution, die für Menschenrechte eintreten kann, und kooperiert eng mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Besonders Pfarrerinnen engagieren sich mit bemerkenswertem Mut.
Interreligiöser Dialog als Lebensform in Ostjava
Ein anderes Profil zeigt die Christliche Kirche von Ostjava (GKJW). Mit nur 181 Gemeinden auf weitläufigem Gebiet hat sie eindrucksvolle Stärken in der Ökotheologie und im interreligiösen Dialog entwickelt. Ihr Engagement im Dialog zwischen den Religionen erwuchs aus Erfahrungen der 1990er Jahre: Nach Konflikten und der Zerstörung von Kirchengebäuden im mehrheitlich islamischen Umfeld wurde der Dialog zum Schwerpunkt.
Eindrücklich war ein Projekt, in dem christliche, muslimische und hinduistische Gemeinden unter dem Leitwort „Harmonie“ zusammenarbeiten. Die gegenseitige Unterstützung bei religiösen Festen und gemeinsame Projekte wie eine Wasserversorgung verbinden sich mit bemerkenswerten theologischen Einsichten: „Eine Religion, die sich für die einzig wahre hält, kann es nicht sein, weil sie andere verurteilt“, so ein Projektvertreter.
Ein ausführlicher Bericht zu dieser Reise findet sich hier: Kontaktreise zu indonesischen Partnerkirchen :: Evangelisch in Westfalen – EKvW
Bildhinweis: Dr. Albrecht Philipps und Claudia Latzel-Binder probieren Gamelan-Instrumente. Traditionelle javanische Instrumente, die auch in Gottesdiensten der GKJW gespielt werden.