Gustav-Adolf-Werk e.V.
Das Diasporawerk der EKD
Das Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) ist das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Im Zusammenwirken mit der EKD, ihren Gliedkirchen und Gemeinden nimmt das GAW gemäß Artikel 16 der Grundordnung der EKD vom 13.07.1948 die besondere Verantwortung für den Dienst in der Diaspora wahr. Die Arbeit des 1832 gegründeten Hilfswerks wird bundesweit getragen von 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen.
Das GAW hilft seinen Partnerkirchen 50 Partnerkirchen in 40 Ländern beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung, beim Kauf und beim Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben sowie u.a. bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jährlich werden verschiedene Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.
Das Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche von Westfalen im Diasporawerk der EKD informiert auf seiner Website über die Aufgaben des Werkes sowie darüber, wie evangelische Gemeinden in Europa, Asien und Südamerika ihren Glauben leben.
Konfigabe
In vielen Ländern der Welt können Kinder nicht zur Schule gehen – oft leben sie und ihre Familien in armen Verhältnissen. So bittet das GAW jedes Jahr die Konfirmandinnen und Konfirmanden darum, bei ihrer Konfirmation an benachteiligte Kinder und Jugendliche in anderen Ländern zu denken. Dafür gibt es seit 100 Jahren die Konfirmandengabe – “Konfigabe” – unterstützt werden damit Projekte der Partnerkirchen für Jungen und Mädchen in Not. So soll auch ihnen trotz widriger Umstände wie Krieg, Flucht sowie sozialer und wirtschaftlicher ein guter Start ins Leben ermöglicht werden.
Bei der Aktion sollen Konfis mit kreativen Ideen Spenden für die Konfigabe sammeln: Sie können einen Teil des Geldes, das sie selbst geschenkt bekommen, spenden, aber auch zum Beispiel einen Spendenlauf oder ein Benefizkonzert veranstalten. Hierfür stellt das GAW Flyer, Plakate und Infomaterial für den Konfiunterricht zur Verfügung.
Im kommenden Jahr soll mit der Konfigabe 2025 eine Schule der Evangelischen Kirche am Rio de la Plata (IERP), Partnerkirche der westfälischen Kirche, in Crespo gebaut werden. Der Ort gehört zur Provinz Entre Rios und liegt auf halbem Wege zwischen Buenos Aires und Misiones. Es gibt dort bereits einen Kindergarten und eine weiterführende Schule. Nun soll das Angebot der Bildung, die auf christlichen Werten fußt, um eine Grundschule ergänzt werden. In Crespo lebt heute der erste IERP-Freiwillige, der im ostwestfälischen Kirchenkreis Halle aufgenommen wurde. Er hat im Kindergarten in Versmold-Peckeloh seine Erfahrungen machen können und arbeitet inzwischen als Architekt.
Auf der Website des GAW gibt es ein Video zum Projekt. Ein weiteres Projekt fördert Kreativgruppen für Kinder und Jugendliche im immer noch unter dem Erdbeben von 1988 leidenden Armenien.
Die GAW-Konfigabe und Frauenarbeit (Ansprechpartnerinnen in Westfalen sind Pfarrerin i.R. Annette Muhr-Nelson und Pfarrerin i.R. Kirsten Potz) bieten konkrete Anknüpfungspunkte für die eigene Gemeindearbeit und ökumenisches Engagement durch Spenden und Kontakte. Annette Muhr-Nelson gehört dem Vorstand der GAW-Frauenarbeit an.
Bildhinweis: Das Foto zeigt eine Motorisierungshilfe für die Gemeinde Jurbarkas in Litauen