64. Aktion von Brot für die Welt: Westfälische Eröffnung in Lippstadt

In Lippstadt wurde am ersten Advent 2022 die neue Spendensammlung von Brot für die Welt für die westfälische Landeskirche eröffnet. Die Kanzelrede im feierlichen Gottesdienst in der Jakobi-Kirche hielt der Europa-Abgeordnete Dr. Peter Liese (CDU). Darin sprach er sich für ein zeitweiliges Tempolimit aus.

„Wir sind alle aufgefordert, den Klimawandel zu bekämpfen“, sagte Liese bei Eröffnungsfeier der Weihnachtsaktion des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt. Er halte ein vorübergehendes Tempolimit auch persönlich für richtig, ging aber nicht auf Details ein. Jeder Einzelne müsse mithelfen, die Erderwärmung zu stoppen. Es dürfe nicht allein die Industrie für zu hohe Emissionen verantwortlich gemacht werden.

Im Mittelpunkt der 64. Aktion des evangelischen Hilfswerks steht in diesem Jahr erneut die Klimagerechtigkeit. Das Motto lautet: „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft!“ Bei der westfälischen Eröffnung in Lippstadt wurde auch an die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 im Westen Deutschlands, die Tornados im Frühjahr und die Dürre in diesem Sommer erinnert, die in vielen Regionen hierzulande immense Schäden hinterlassen haben.

In einer von Yvonne Deimel, Botschafterin für Brot für die Welt in Lippstadt, moderierten Gesprächsrunde berichtete zunächst Bürgermeister Arne Moritz über die schweren Auswirkungen des Tornados in Lippstadt. Yvonne Deimel, die bei den Maltesern aktiv ist, hatte die Situation als Ersthelferin selbst hautnah miterlebt. Beide berichteten eindrücklich, mit welcher Geschwindigkeit der Tornado seine zerstörende Kraft entfaltete. Bürgermeister Moritz lenkte ebenso den Blick in die Zukunft mit den vielfältigen Ideen, Lippstadt wieder „ergrünen“ zu lassen.

Die Botschafterin für Brot für die Welt in Rheine, Kerstin Hemker, schilderte die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels in Simbabwe, wo sie länger gelebt hat. Die Menschen dort werden durch die Extremwetterlagen wie extrem lange Dürrezeiten und auf der anderen Seite Wirbelstürme und Regenfluten, die das Land wegspülen, buchstäblich ihrer Lebensgrundlage beraubt. Brot für die Welt unterstützt die Menschen dort und an vielen anderen Orten etwa mit kreativen Anbaumethoden und der Verwendung von widerstandsfähigem traditionellem Saatgut, damit sie sich trotz Klimakrise aus eigener Kraft ernähren und ein Leben in Würde führen können.

Der EU-Parlamentarier Liese erinnerte in seiner Kanzelrede auch an die schlimmen Folgen der Flut 2021, in der in Altena ein Feuerwehrmann bei Rettungsarbeiten in den Fluten starb – das erste von fast 200 Opfern – und an die gewaltige Zerstörung, die der Klimawandel inzwischen in den heimischen Wäldern angerichtet hat.

Er konnte aber auch selber in seiner Zeit als Arzt in Mittelamerika erleben, wie viel schlimmer die Auswirkungen im Globalen Süden wie in den Slums von Managua sind, wo die Menschen in Hütten aus Holzlatten und Pappe leben und den Extremwetterereignissen schutzlos ausgeliefert sind.

Liese betonte, dass jede Tonne Kohledioxid, die eingespart wird, zählt, um das 1,5 Grad Ziel noch zu erreichen. Dazu muss die Politik immer wieder in die Pflicht genommen werden, aber auch jede und jeder von uns ist gefordert, die eigene Verantwortung wahrzunehmen. In dem Zusammenhang dankte der Katholik dem Hilfswerk Brot für die Welt ausdrücklich für den Einsatz gegen den Klimawandel und die Unterstützung der Betroffenen.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Teilnehmenden etwas über ihren eigenen ökologischen Fußabdruck erfahren und an einem Glücksrad anhand entsprechender Quizfragen Interessantes zum Thema Klimawandel erfahren.

Mit der 64. Spendenaktion ruft das Hilfswerk zu Spenden auf, damit Menschen im Globalen Süden sich trotz der Klimakrise aus eigener Kraft ernähren und ein Leben in Würde führen können. Brot für die Welt setzt sich seit mehr als 60 Jahren gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein.

Internet: www.brot-fuer-die-welt.de

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64. Aktion von Brot für die Welt: Westfälische Eröffnung in Lippstadt

In Lippstadt wurde am ersten Advent 2022 die neue Spendensammlung von Brot für die Welt für die westfälische Landeskirche eröffnet. Die Kanzelrede im feierlichen Gottesdienst in der Jakobi-Kirche hielt der Europa-Abgeordnete Dr. Peter Liese (CDU). Darin sprach er sich für ein zeitweiliges Tempolimit aus.

„Wir sind alle aufgefordert, den Klimawandel zu bekämpfen“, sagte Liese bei Eröffnungsfeier der Weihnachtsaktion des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt. Er halte ein vorübergehendes Tempolimit auch persönlich für richtig, ging aber nicht auf Details ein. Jeder Einzelne müsse mithelfen, die Erderwärmung zu stoppen. Es dürfe nicht allein die Industrie für zu hohe Emissionen verantwortlich gemacht werden.

Im Mittelpunkt der 64. Aktion des evangelischen Hilfswerks steht in diesem Jahr erneut die Klimagerechtigkeit. Das Motto lautet: „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft!“ Bei der westfälischen Eröffnung in Lippstadt wurde auch an die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 im Westen Deutschlands, die Tornados im Frühjahr und die Dürre in diesem Sommer erinnert, die in vielen Regionen hierzulande immense Schäden hinterlassen haben.

In einer von Yvonne Deimel, Botschafterin für Brot für die Welt in Lippstadt, moderierten Gesprächsrunde berichtete zunächst Bürgermeister Arne Moritz über die schweren Auswirkungen des Tornados in Lippstadt. Yvonne Deimel, die bei den Maltesern aktiv ist, hatte die Situation als Ersthelferin selbst hautnah miterlebt. Beide berichteten eindrücklich, mit welcher Geschwindigkeit der Tornado seine zerstörende Kraft entfaltete. Bürgermeister Moritz lenkte ebenso den Blick in die Zukunft mit den vielfältigen Ideen, Lippstadt wieder „ergrünen“ zu lassen.

Die Botschafterin für Brot für die Welt in Rheine, Kerstin Hemker, schilderte die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels in Simbabwe, wo sie länger gelebt hat. Die Menschen dort werden durch die Extremwetterlagen wie extrem lange Dürrezeiten und auf der anderen Seite Wirbelstürme und Regenfluten, die das Land wegspülen, buchstäblich ihrer Lebensgrundlage beraubt. Brot für die Welt unterstützt die Menschen dort und an vielen anderen Orten etwa mit kreativen Anbaumethoden und der Verwendung von widerstandsfähigem traditionellem Saatgut, damit sie sich trotz Klimakrise aus eigener Kraft ernähren und ein Leben in Würde führen können.

Der EU-Parlamentarier Liese erinnerte in seiner Kanzelrede auch an die schlimmen Folgen der Flut 2021, in der in Altena ein Feuerwehrmann bei Rettungsarbeiten in den Fluten starb – das erste von fast 200 Opfern – und an die gewaltige Zerstörung, die der Klimawandel inzwischen in den heimischen Wäldern angerichtet hat.

Er konnte aber auch selber in seiner Zeit als Arzt in Mittelamerika erleben, wie viel schlimmer die Auswirkungen im Globalen Süden wie in den Slums von Managua sind, wo die Menschen in Hütten aus Holzlatten und Pappe leben und den Extremwetterereignissen schutzlos ausgeliefert sind.

Liese betonte, dass jede Tonne Kohledioxid, die eingespart wird, zählt, um das 1,5 Grad Ziel noch zu erreichen. Dazu muss die Politik immer wieder in die Pflicht genommen werden, aber auch jede und jeder von uns ist gefordert, die eigene Verantwortung wahrzunehmen. In dem Zusammenhang dankte der Katholik dem Hilfswerk Brot für die Welt ausdrücklich für den Einsatz gegen den Klimawandel und die Unterstützung der Betroffenen.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Teilnehmenden etwas über ihren eigenen ökologischen Fußabdruck erfahren und an einem Glücksrad anhand entsprechender Quizfragen Interessantes zum Thema Klimawandel erfahren.

Mit der 64. Spendenaktion ruft das Hilfswerk zu Spenden auf, damit Menschen im Globalen Süden sich trotz der Klimakrise aus eigener Kraft ernähren und ein Leben in Würde führen können. Brot für die Welt setzt sich seit mehr als 60 Jahren gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein.

Internet: www.brot-fuer-die-welt.de

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