Frieden und Klima

Entwicklungspolitische Jahrestagung mit fast 100 Teilnehmenden

Entwicklungspolitischen Jahrestagung

Zum Thema „Ein Klima für den Frieden: Wie können Klimaschutz und Frieden gelingen?“ haben sich fast 100 Engagierte aus der Eine-Welt-, Klima- und Friedensarbeit ausgetauscht. Sie nahmen an der diesjährigen Entwicklungspolitischen Jahrestagung in der Evangelischen Akademie Villigst teil. Veranstaltet wurde die Jahrestagung von der Evangelischen Akademie Villigst in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Dr. Kira Vinke von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zeigte auf, dass es zwar einen Konsens darüber gibt, dass die Klimakrise Auslöser für Konflikte ist, aber die genaue Wirkung noch nicht geklärt ist. Es ist eindeutig, dass beispielsweise die Dürre in Syrien 2007 – 2020 zum dortigen Konflikt und Krieg beigetragen habe, aber nicht in welcher Intensität. Sie führte aus, dass umfassende Emissionssenkungen und Energiesicherheit durch erneuerbaren Energien unverzichtbare politische Notwendigkeiten seien. Dass Kriege zugleich Treiber von Umweltzerstörungen und damit des Klimawandels sind, machen nach Ansicht der Referentin schon allein die Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen und die Attacken auf Treibstoffreserven deutlich.

Dass die Klimaarbeit eng mit der Friedensarbeit verzahnt werden muss, wurde auch deutlich daran, dass bereits mit der Hälfte der weltweiten Militärausgaben alle Globalen Entwicklungsziele (SDGs) erreicht werden könnten. Doch auch in klimapolitischer Absicht zahlt sich der friedenspolitische Einsatz für Abrüstung aus: Allein das US-Militär stoße in einem Jahr so viele schädliche Klima-Gase aus wie das ganze Land Schweden.

Eine Möglichkeit Eine-Welt-, Friedens- und Klimaarbeit zu verbinden, ist die Förderung einer dezentralen Energieversorgung, die auf erneuerbaren Energien beruht. Aber auch der politische Einsatz für zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung ist notwendig. So wird viel weniger Geld aus dem Bundeshausalt in zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung investiert als in militärische Aufrüstung.

Foto: @malp_Adobestock

Kontakt

  • Katja Breyer
  • 0231 5409-73

  • Stellv. Leitung; Kirchlicher Entwicklungsdienst, Entwicklungspolitik, Brot für die Welt, Inlandsförderung

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Zum Thema „Ein Klima für den Frieden: Wie können Klimaschutz und Frieden gelingen?“ haben sich fast 100 Engagierte aus der Eine-Welt-, Klima- und Friedensarbeit ausgetauscht. Sie nahmen an der diesjährigen Entwicklungspolitischen Jahrestagung in der Evangelischen Akademie Villigst teil. Veranstaltet wurde die Jahrestagung von der Evangelischen Akademie Villigst in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Gruppen im Bistum Münster und in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Dr. Kira Vinke von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zeigte auf, dass es zwar einen Konsens darüber gibt, dass die Klimakrise Auslöser für Konflikte ist, aber die genaue Wirkung noch nicht geklärt ist. Es ist eindeutig, dass beispielsweise die Dürre in Syrien 2007 – 2020 zum dortigen Konflikt und Krieg beigetragen habe, aber nicht in welcher Intensität. Sie führte aus, dass umfassende Emissionssenkungen und Energiesicherheit durch erneuerbaren Energien unverzichtbare politische Notwendigkeiten seien. Dass Kriege zugleich Treiber von Umweltzerstörungen und damit des Klimawandels sind, machen nach Ansicht der Referentin schon allein die Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen und die Attacken auf Treibstoffreserven deutlich.

Dass die Klimaarbeit eng mit der Friedensarbeit verzahnt werden muss, wurde auch deutlich daran, dass bereits mit der Hälfte der weltweiten Militärausgaben alle Globalen Entwicklungsziele (SDGs) erreicht werden könnten. Doch auch in klimapolitischer Absicht zahlt sich der friedenspolitische Einsatz für Abrüstung aus: Allein das US-Militär stoße in einem Jahr so viele schädliche Klima-Gase aus wie das ganze Land Schweden.

Eine Möglichkeit Eine-Welt-, Friedens- und Klimaarbeit zu verbinden, ist die Förderung einer dezentralen Energieversorgung, die auf erneuerbaren Energien beruht. Aber auch der politische Einsatz für zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung ist notwendig. So wird viel weniger Geld aus dem Bundeshausalt in zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung investiert als in militärische Aufrüstung.

Foto: @malp_Adobestock

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