Ein Info-Abend mit Daoud Nassar aus Bethlehem

An diesem Abend berichtet Daoud Nassar über die Persönliche Situation seiner Familie, die Verhältnisse in seinem Heimatland und das zusammenleben zwischen Palästinensern und Israelis.

Seit über 100 Jahren bewirtschaftet die christlich-palästinensische Familie Nassar ihren Weinberg südlich von Bethlehem. Vor Gericht kämpft sie erfolgreich um ihr verbrieftes Besitzrecht gegen eine Enteignung, die der Staat Israel immer wieder versucht. Auf den fünf umgebenden Hügeln sind mehrere illegitime Siedlungen errichtet worden. Sie kommen dem Weinberg immer näher. Mehrfach gab es Angriffe von Siedlern. Olivenbäume und Obstanlagen wurden in nächtlichen Überfällen vernichtet. Nun soll eine Straße zu den Siedlungen durch den Weinberg gebaut werden, der die Lebensgrundlage der Nassars bildet. Trotz allem bleiben Daoud und seine Familie.
Im Jahr 2000 gründete Daoud Nassar auf dem Gelände das Begegnungswerk „Tent of Nations“ („Zelt der Völker“) als Ort des Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern und als Lernfeld für junge Menschen aus aller Welt. 2018 wurde ihm für sein gewaltfreies Engagement der deutsch-französische Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit verliehen. Ihn und seine friedfertige Unbeugsamkeit zu erleben, eröffnet einen persönlichen Zugang zur Situation in Palästina und weckt Hoffnung angesichts der scheinbar unversöhnlichen Gegensätze.

Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Einlass ist ab 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr.

Ansprechpartner: Pfarrer Ralf Lange-Sonntag, ralf.lange-sonntag@ekvw.de

Der Veranstaltungsflyer steht hier zum Download bereit: