music moves
Ein Projekt zur transkultureller Musik in der Kirche
Das Projekt „music moves. Transkulturelle Musik bewegt Gemeinde“ fand von Januar 2021 bis Juni 2024 statt. Dabei arbeitete das oikos-Institut mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Musikerin Vera Hotten zusammen. Ziel war es, transkulturelle kirchliche Musikformate weiterzuentwickeln und Kirche in Vielfalt zu gestalten.
Über die Projektlaufzeit hinweg wurden mehrere hundert Teilnehmer*innen erreicht und verschiedene Formate erprobt. Unter anderem wurde ein virtuelles Chorprojekt anlässlich der Corona Pandemie und eines anlässlich der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe realisiert.
Ein Highlight des Projekts waren in Kooperation mit der Pop-Akademie Witten veranstaltete Fachtage zu transkultureller Musik. 2022 brachten die Musiker*innen Maren Lueg, Gerald Ssebudde, Juan David Garzón, Ropudani Simanjuntak, Daniel Njikeu und Vera Hotten ihre vielfältigen Methoden ein. Der zweite Fachtag beschäftigte sich mit intuitiver Musik und der Rolle des Körpers in der transkulturellen Arbeit. Diesmal bildeten Zainab Lax, Gerald Ssebudde, Daniel Njikeu, Julia Schlegel, Vera Hotten und Joel Thomas das Referent*innen-Team.
Ein bedeutender Wendepunkt folgte 2023 mit dem Start von „music moves youth“ in Zusammenarbeit mit dem „Studio41“ in Dortmund. Dieses Projekt, kuratiert von der Musikerin Zainab Lax, erreichte eine neue, diverse Zielgruppe, die zu zwei Dritteln aus jungen Erwachsenen of Color bestand. Diese Erfahrung zeigte, dass ein rassismus- und diversitätssensibles Design von musikalischen Veranstaltungen ganz neue Perspektiven eröffnen kann. Das Projekt kann auf Instagram unter @musicmoves_youth weiterverfolgt werden.
Die Projektergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Musik als wichtigem Bestandteil einer vielfältigen Kirche. Insbesondere die virtuellen und hybriden Chorprojekte erwiesen sich als effektive Möglichkeit, kostengünstige, barrierefreie und diskriminierungssensible ökumenische Begegnungen zu schaffen. Diese Formate stießen auf großes Interesse bei jungen Christ*innen aus verschiedenen Kontinenten.
Eine zentrale Erkenntnis des Projekts ist die Notwendigkeit, musikalische Bildung in der Kirche zu fördern, zu diversifizieren und vor allem rassismuskritisch aufzustellen. Es wurde deutlich, dass das „Weißsein“ der Kirchenmusik auf strukturellen Ausschlussmechanismen beruht. Die gesammelten Erfahrungen und entwickelten Formate bieten wertvolle Impulse für eine inklusive und zeitgemäße kirchliche Musikpraxis.
Projektbeispiele
